Mit einem erneuten Temperaturanstieg kann mit weiteren Schädlingen gerechnet werden. Deshalb sollten nun die
Gelbschalen (GS) im Raps zur Überwachung der Rapsschädlinge aufgestellt werden, sofern noch nicht geschehen. Die GS sind mit einem Gitter (6 mm Maschenweite für Bienenschutz) zu versehen und ca. 10 bis 20 m vom Feldrand entfernt aufzustellen, 10 cm über dem Bestand zu platzieren und ständig der Bestandeshöhe des Rapses anzugleichen.
Die Schalen sind etwa zur Hälfte mit Wasser zu füllen, dem ein paar Tropfen Spülmittel zur Oberflächenentspannung zugesetzt wurde. So kann eine gute Fängigkeit gewährleistet werden. Die Kontrollen sollten bei warmer Witterung, wo Zuflug möglich ist, mindestens 2-mal wöchentlich erfolgen.
Für die Verhinderung einer weiteren Ausbreitung von Resistenzen darf der Einsatz von Insektiziden nur nach Erreichen eines Bekämpfungsrichtwertes (Tabelle) erfolgen.
Bekämpfungsrichtwerte – tierische Schaderreger im Rapsanbau für Gelbschalen mit Gitterabdeckung
Schaderreger
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Überwachungs- bzw. Bekämpfungstermin
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Bekämpfungsrichtwert
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Großer Rapsstängelrüssler
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Vegetationsbeginn
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> 5 Käfer/Gelbschale in 3 Tagen bzw. im Bestand 3 Käfer/25 Pflanzen
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Gefleckter Kohltriebrüssler
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Vegetationsbeginn
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> 15 Käfer/Gelbschale in 3 Tagen bzw. im Bestand > 20 Käfer/25 Pflanzen
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Rapsglanzkäfer
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BBCH < 55
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> 8 Käfer/Haupttrieb
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BBCH 55 – 59
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> 10 Käfer/Haupttrieb
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Feldmauskontrollen durchführen
Wenn noch nicht geschehen, ist es an der Zeit, die Flächen wieder auf Feldmausbefall zu kontrollieren. Auf einigen Schlägen wurden immer noch belaufene Baue festgestellt. Die Kontrollen sollten als erstes auf den Rapsflächen erfolgen, da die Bestände bald zu üppig werden, um den Befall noch erfassen zu können.