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11.02.2017 | 08:57 | Fruchthandel 

Gemüseknappheit in ganz Europa wegen nasskaltem Winter

Bonn - Die Versorgung mit Wintergemüse und Salat ist unter Druck. Im zweiten Jahr in Folge blieb die Ernte hinter den Erwartungen zurück. In der aktuellen Ernte fehlen 20 % der benötigten Mengen von Weißkohl, Grünkohl und Rotkohl.

Gemüseverfügbarkeit deutlich gesunken
(c) proplanta
In den europäischen Nachbarländern haben Regen und Kälte weite Teile der Produktion von Blumenkohl, Brokkoli, Spinat, Romanesco und anderen Salat und Gemüse zerstört.

Der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e. V. weist anlässlich der Fruit Logistica in Berlin auf die möglichen Konsequenzen hin: Die Preisschwankungen bei Gemüse werden voraussichtlich stärker ausfallen als üblich. Normalerweise sind die Preise für Obst und Gemüse zu Jahresbeginn ohnehin die höchsten im Jahresverlauf.

Weiterhin ist unklar, ob die produzierte Menge Rotkohl, Grünkohl und Sauerkraut bis zur nächsten Ernte ausreicht. Denn aufgrund der schlechten Ernte des Jahres 2015 sind die Läger leer. Auch der Frischmarkt ist betroffen: Salat und frisches Gemüse sind knapp.

Der Verband der europäischen Gemüseindustrie in Brüssel, PROFEL, hat bereits zu Beginn der Woche auf die schwierige Lage hingewiesen. Bei der Ernte von Herbstgemüse waren in allen Teilen Europas Einbußen von 20 % (Bohnen), 30 % (Spinat, Erbsen) bis hin zu 37 % (Karotten) zu verzeichnen.

Überall war auf eine zu feuchte Witterung bei der Aussaat eine extreme Trockenheit in der letzten Phase des Aufwuchses gefolgt. In Spanien haben dann Extremregenfälle im Dezember 2016 und massive Schneefälle im Januar 2017 erheblichen Schaden bei den Artischocken, Blumenkohl, Brokkoli, Spinat, Sellerie, Fenchel und Salat angerichtet. Die Ausfälle werden auf bis zu 45 % beziffert.
bogk
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