Die Abholzung und Überweidung, aber auch das Bevölkerungswachstum, Umweltprobleme und veränderter Anbau setzen der Nahrungsgrundlage der Menschheit zu, warnt die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in ihrem am Dienstag erschienenen Bericht zur genetischen Vielfalt der für die Nahrungsmittel der Welt wichtigen Pflanzen. Dabei sei diese
Biodiversität entscheidend, damit die Landwirte gegenwärtige und künftige Herausforderungen wie den
Klimawandel meistern könnten.
In vier Jahrzehnten werde die Welt das Doppelte an Nahrungsmitteln im Vergleich zum Jahr 2000 produzieren müssen, dies aber mit weniger Wasser und nicht mehr Land, hält der 350-Seiten-Bericht aus Rom fest. Während die Weltbevölkerung noch zunehme, verändere der Klimawandel die Lebensbedingungen von Pflanzen. «Bessere Erhaltung und Nutzung der Pflanzenvielfalt hilft, sich sehr wirksam darauf einzustellen.» Weit mehr müsse deshalb getan werden, um die Bandbreite der Pflanzen systematisch festzuhalten und zu überwachen: Da mangele es an Geld und Personal, an Wissen, Koordination und an nationalem Interesse.
Fortschritte habe es zwar gegeben, erklärt die
FAO, etwa bei den nationalen Genbanken. Gesichert werden müssten aber weit mehr noch die wild gedeihenden Verwandten des Getreides sowie wenig genutzte Pflanzen, die für die Ernährung auch wichtig seien. Um eine Welt ohne Hunger anzustreben, sollte von der Erhaltung der Vielfalt bis zur Züchtung im Sinne nachhaltiger Lösungen zusammengearbeitet werden. (dpa)