Die Gesamtzahl der Fälle ist im Vergleich zur global gehandelten Warenmenge aberweiterhin niedrig. Das hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) unter Verweis auf aktuelle Studienergebnisse mitgeteilt, für die sie Daten aus insgesamt 75 Staaten ausgewertet hat.
Demnach wurden in diesen Ländern zwischen den Jahren 2002 und 2012 zusammen 198 Fälle geringfügiger gentechnischer Verunreinigungen von Nahrungs- und Futtermitteln verzeichnet. Die meisten Beanstandungen gab es den Angaben zufolge zwischen 2009 und 2012, als insgesamt 138 Verunreinigungen registriert wurden.
Unter den einzelnen Warengruppen fielen
Leinsamen, Reis, Mais und Papaya besonders oft negativ auf, unter den Herkunftsländern die USA, Kanada und China.
Allerdings gab es laut FAO-Informationen auch in Lieferungen aus anderen Staaten Verunreinigungen. „Es scheint, als stiege die Zahl der gemeldeten Fälle mit der Intensität des Monitorings an“, erklärte FAO-Senior Officer Renata Clarke.
Zum aktuellen Zeitpunkt haben nach FAO-Zahlen 37 der zusammen 75 betrachteten Länder keine oder nur geringfügige technische Möglichkeiten, Produkte auf gentechnische Verunreinigungen zu testen.
In insgesamt 17 Ländern gibt es keinerlei Verbraucherschutz- oder Umweltvorgaben zur Nutzung gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Weitere 55 Staaten haben dagegen eine Nulltoleranzgrenze für nicht zugelassene GVO erlassen.
Die unterschiedlichen landesspezifischen Regelungen erhöhen laut Auffassung von 38 Staaten das Handelsrisiko, das sich aus gentechnischen Verunreinigungen ergibt. Beanstandete Lieferungen werden nämlich meist vor Ort zerstört oder in das Herkunftsland zurückgeschickt. (AgE)