Wegen der extremen Trockenheit im Frühjahr werde in manchen Regionen weniger als die Hälfte der üblichen Menge geerntet, sagte der Präsident des hessischen Bauernverbandes, Friedhelm Schneider, am Dienstag laut Mitteilung. Das gelte vor allem für sandige Böden wie im hessischen Ried. «Die Juni-Niederschläge sind zu spät gekommen», sagte Schneider. Der Regen habe nur dort geholfen, wo das Korn noch nicht ausgereift war wie in manchen Mittelgebirgsregionen und in Nordhessen.
In Hessen werden nach Angaben des Bauernverbandes in diesem Jahr rund 302.000 Hektar Getreide angebaut. Mit einer Anbaufläche von 166.000 Hektar ist Weizen die wichtigste Getreideart, gefolgt von Gerste (88.000 Hektar), Roggen (16.000 Hektar) und Hafer (11.300 Hektar). Als nächstes Getreide wird Weizen geerntet - etwa ab Mitte Juli.
Unter der Frühjahrstrockenheit hat auch das Grünland gelitten, zu wenig Gras ist gewachsen. Für die Vieh haltenden Betriebe seien Futterengpässe absehbar, sagte Schneider. Die Heuernte liege deutlich unter dem Durchschnitt. (dpa/lhe)
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