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15.03.2015 | 19:30 | Vermarktung 

Gerstenexporte erreichen 2015 Rekordniveau

Washington - Die Europäische Union wird wahrscheinlich in der aktuellen Vermarktungssaison so viel Gerste exportieren wie zuletzt vor 15 Jahren.

Gerstenexporte 2015
USDA rechnet mit Ausfuhrvolumen von 7,5 Millionen Tonnen. (c) proplanta
Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) geht in seinem dieser Woche veröffentlichten Märzbericht davon aus, dass die Gemeinschaft 2014/15 insgesamt 7,5 Mio. t Gerste in Drittländern absetzen wird. Damit korrigierten die Washingtoner Experten ihre Prognose vom Februar um 0,8 Mio. t nach oben. Im Vorjahr wurden schätzungsweise 4,9 Mio. t exportiert.

Die optimistische Erwartung der Fachleute fußt auf mehreren Argumenten: Die Landwirte in der EU haben in den zwei vergangenen Jahren recht gute Gerstenernten eingefahren; in der laufenden Vermarktungssaison wurden dem Ministerium zufolge schätzungsweise 59,9 Mio. t gedroschen und ein Jahr zuvor etwa 59,6 Mio. t. Außerdem sind laut USDA die Preise für Gerste und anderes Futtergetreide deutlich gesunken, und zwar vor allem als Folge der globalen Rekordernten an Mais in den Wirtschaftsjahren 2013/14 und 2014/15.

In dem Zusammenhang profitieren die EU-Gerstenexporteure den Washingtoner Beamten zufolge unter anderem von der steigenden Nachfrage Chinas am Weltmarkt: Für das „Reich der Mitte“ korrigierten sie ihre bisherige Einfuhrprognose um 1,5 Mio. t auf 6 Mio. t nach oben - das wäre Rekord. Im vergangenen Wirtschaftsjahr importierte die Volksrepublik schätzungsweise 4,9 Mio. t Gerste.

Saudi-Arabien bleibt wichtigster Gerstenkäufer



China ist „traditionell“ der größte Braugerstenimporteur der Welt. Allerdings steigen laut USDA seit dem vergangenen Jahr die Einfuhren des Landes an Futtergerste; die chinesischen Grobgetreideimporte sollen sich insgesamt 2014/15 im Vergleich zum Vorjahr um 3,3 Mio. t oder 26,6 % auf voraussichtlich 15,7 Mio. t erhöhen.

Für Saudi-Arabien, die Nummer eins auf der Weltrangliste der Gerstenimporteure, senkten die US-Fachleute allerdings ihre Einfuhrprognose 2014/15, und zwar um 0,5 Mio. t auf 6,5 Mio t; im vergangenen Jahr importierte das Land noch 8,5 Mio. t und davor 10,2 Mio. t. Als Begründung für den Einfuhrrückgang führen die Washingtoner Experten umfangreiche Vorräte und die von der saudischen Regierung geförderten Importe anderer Futtermittel an. Deshalb korrigierte das USDA seine Prognose für die Maisimporte 2014/15 des Landes um 0,6 Mio. t auf 3,5 Mio. t nach oben; im Vorjahr wurden von Saudi-Arabien schätzungsweise 2,7 Mio. t Mais eingeführt. (AgE) 
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