werden einerseits viele samenbürtige Pilzkrankheiten erfasst und andererseits wird der Auflauf der Kultur abgesichert. Zugekauftes Saatgut ist in der Regel gebeizt. Beim Kauf von gebeiztem Saatgut sollte in erster Linie auf gleichmäßige und ausreichende Beizung geachtet werden. Es stehen Universal- und Spezialbeizen zur Verfügung.
H. Saddedine empfiehlt eine Saatgutbeizung gegen nachfolgende Krankheiten:
- Wintergerste - gegen Streifenkrankheit, Schneeschimmel und Typhula-Fäule (höher gelegene Gebiete mit langer Schneelage)
- Winterweizen - gegen Steinbrand und Schneeschimmel; gegen Zwergsteinbrand (auch Dinkel) in Befallsgebieten und in engen WW-Fruchtfolgen gegen Schwarzbeinigkeit
- Triticale und Roggen - gegen Schneeschimmel
- Weizen oder Gerste Saatguterzeugung - gegen Flugbrand
Hinweise: Gegen Zwergsteinbrand ist nur Landor CT zugelassen. Bei Dinkel (Spelz!) muss in jedem Fall auf eine gute Wirkstoffverteilung achten, evtl. dem Beizmittel eine höhere Wassermenge zumischen. Gegen Typhula ist neben Baytan UFB auch die breitwirksame Gersten-Beize Baytan 3 zugelassen. Gegen Schwarzbeinigkeit hat nur Latitude eine Zulassung in Weizen und Triticale.
Achtung: Für gebeiztes Wintergetreidesaatgut, das die Wirkstoffe Clothianidin, Imidacloprid oder Thiamethoxam enthält, besteht seit Juli 2015 ein Einfuhr-, Handel- und Aussaatverbot.
Hinweis: Die Übertragung von Viruskrankheiten durch Blattläuse oder Zikaden muss prioritär mit pflanzenbaulichen Maßnahmen wie das Beseitigen der grünen Brücke (Ausfallgetreide), einer maßvollen N-Düngung und einer späteren Aussaat verhindert werden.
(Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 09.08.017)