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25.07.2012 | 09:00 | Pflanzenproduktion 

Weniger Getreide und mehr Ölfrüchte auf Thüringer Feldern

Erfurt - Die Thüringer Landwirte bestellten nach dem vorläufigen Ergebnis der Bodennutzungshaupterhebung im Jahr 2012 auf 60 Prozent der 610.800 Hektar umfassenden Ackerfläche Getreide.

Getreideanbau
(c) proplanta
Damit stehen nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik zur diesjährigen Ernte mit 366.800 Hektar Getreide zur Körnergewinnung (einschließlich Körnermais und Corn-Cob-Mix) 11.700 Hektar weniger als im Vorjahr auf den Feldern.

Auf 216.500 Hektar bzw. 59 Prozent der Getreidefläche reift Winterweizen heran. Gegenüber dem Jahr 2011 mit der höchsten Anbaufläche für diese Getreideart seit 20 Jahren (230.800 Hektar) ist damit ein Rückgang um 6 Prozent bzw. 14 300 Hektar zu verzeichnen. Dieser resultiert etwa zur Hälf-te aus einer geänderten Anbauentscheidung der Landwirte bei der Herbstaussaat im vergangenen Jahr sowie aus Umbruch von durch starke Kahlfröste geschädigten Winterweizenfeldern im Frühjahr 2012.

Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Getreidefläche wird für den Anbau von Gerste genutzt. Winter-gerste, mit deren Ernte bereits begonnen wurde, steht auf 66.400 Hektar und entspricht damit einer Flächenreduzierung gegenüber dem Vorjahr um 500 Hektar. Auch hier mussten frostgeschädigte Flä-chen umgebrochen und neu eingesät werden. Die Anbaufläche für Sommergerste, die vorwiegend als Braugerste Verwendung findet, wurde um 2.000 Hektar auf 37.800 Hektar ausgedehnt.

Ein Fünftel (21 Prozent) der Ackerfläche Thüringens wird für den Anbau von Ölfrüchten genutzt. Ge-genüber dem Vorjahr wurden mit 127.600 Hektar 10 Prozent bzw. 11.100 Hektar mehr mit Ölfrüchten bestellt. Die Anbaufläche für Winterraps stieg von 112.900 Hektar im Jahr 2011 um 12.200 Hektar auf 125.100 Hektar im Jahr 2012. Sonnenblumen stehen auf 800 Hektar, im Vorjahr waren es 1 000 Hektar. Hackfrüchte werden auf 11 300 Hektar angebaut. Gegenüber dem Vorjahr wurde die Anbaufläche um 500 Hektar reduziert. Zuckerrüben stehen auf 9.100 Hektar (2011: 9.400 Hektar) und Kartoffeln wur-den auf 1.900 Hektar (2011: 2.100 Hektar) gelegt.

Ein Prozent des Ackerlandes bzw. 9.100 Hektar wurden mit Hülsenfrüchten wie Futtererbsen oder Ackerbohnen bestellt. Gegenüber dem Vorjahr ist ein Flächenrückgang um 2.300 Hektar zu verzeichnen.

Der Anbau von Pflanzen zur Grünernte nimmt 15 Prozent des Ackerlandes ein. Die Anbaufläche von Silomais wurde um 2 200 auf 54.100 Hektar ausgedehnt. Silomais ist nicht nur als Tierfutter von Be-deutung, sondern wird zunehmend auch als Biomasse zur Erzeugung regenerativer Energien einge-setzt. Leguminosen zur Ganzpflanzenernte werden auf 15 800 und Feldgras auf 12.700 Hektar angebaut.

Gartengewächse werden auf 1.600 Hektar (2011: 1.700 Hektar) erzeugt. 2.200 Hektar des Thüringer Ackerlandes liegen brach bzw. wurden aus der landwirtschaftlichen Er-zeugung genommen. (2011: 2.600 Hektar) (TLS)
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