Karlsruhe - „Das Befallsgeschehen ist durchaus unterschiedlich. In Frühsaaten ist der Befall tendenziell höher und diese sind oder kommen in der kommenden Woche ins Fahnenblattstadium,“ so die aktuellen Informationen des renommierten Pflanzenschutzexperten B. Weger aus dem Dienstbezirk Hohenlohekreis,
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Winterweizen:
Thema Nummer 1 ist Septoria. Die in diesem Jahr oft früh eingesetzten Wirkstoffe haben eine Dauerwirkung von ca. 2 Wochen, so dass das Fahnenblatt in den bisher schon behandelten Beständen jetzt keinen Schutz mehr hat. Bei anhaltend feuchter Witterung ist die Überlegung die Abschlussbehandlung etwas nach vorne zu ziehen um die Kurativleistung noch auszunützen und das Fahnenblatt besser zu schützen. Stärkster Wirkstoff gegen Septoria ist zweifelsohne das Mefentrifluconazole (Revytrex), zumal im Blattbereich oft das Prothioconazol eingesetzt wurde und ein Wirkstoffwechsel sinnvoll ist. Geeignet sind natürlich auch die weiteren Azol-Carboxamidmischungen wie bspw. Ascra Xpro, Elatus Era etc.
Sommergerste:
Frühsaaten sind oftmals sehr dicht und befinden sich schon im 1. Knotenstadium. Auf guten Böden ohne Strukturschäden bei der Saat sollte über eine Einkürzung mit mind. 0,4 l/ha Moddus oder Alternativprodukt nachgedacht werden. Sonnige Witterung ist für eine gute Wirkung vorteilhaft. Gegen Rynchosporien (Blattflecken) sollte ein Prothioconazol zugegeben werden.