Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

19.07.2013 | 09:51 | Ernte 2013 

Getreideernte in NRW startet

Bonn - Anfang dieser Woche, zwei bis drei Wochen später als im Durchschnitt der Jahre, hat in Nordrhein-Westfalen die Getreideernte begonnen.

Getreideernte 2013
(c) proplanta
Nachdem bereits in der vergangenen Woche im Rheinland einzelne Wintergerstenflächen gedroschen wurden,  rollen seit Dienstag in den tieferen Lagen entlang des Rheins, in der Köln-Aachener Bucht und am Niederrhein die Mähdrescher auf breiter Front. Auch in der Soester Börde wurden schon die ersten Mähdrescher im Feld gesehen.

Geerntet wird zurzeit die Wintergerste, danach kommen die übrigen Getreidearten Winterweizen, Triticale, Roggen, Hafer und die Braugerste. Auch der Raps braucht vielerorts nur noch eine Woche, bis er reif für die Ernte ist.

Im vergangenen Jahr wurde in Nordrhein-Westfalen‚ Brot- und Futtergetreide auf einer Fläche von insgesamt 506.181 ha angebaut. Wichtigste Getreideart ist der Winterweizen mit 237.797 ha. An zweiter Stelle kommt die Wintergerste mit 115.105 ha gefolgt von Triticale, einer Kreuzung aus Weizen und Roggen, die als Viehfutter dient mit 56.426 ha.

Roggen, in früheren Zeiten das wichtigste Brotgetreide, wurde im vergangenen Jahr nur auf 17.773 ha angebaut. In diesem Jahr ist die Getreideanbaufläche in Nordrhein-Westfalen vermutlich wieder höher, denn im Gegensatz zum vergangenen Jahr gab es diesmal keine nennenswerten Frostschäden. Im Februar 2012 waren NRW-weit rund 60.000 ha Wintergetreide erfroren und mussten durch andere Kulturen, zum Beispiel Mais, ersetzt werden.

Die Ertragserwartungen für die laufende Ernte sind insgesamt gut. Getreide und Raps sind gut durch den Winter gekommen und die alte Bauernregel, „Mai kühl und nass füllt dem Bauer Scheun und Fass“ hat sich auch in diesem Jahr bewährt.

Hintergrund ist, dass ausreichende Niederschläge im Mai, wenn das Getreide den höchsten Wasserbedarf hat, die Ertragsbildung begünstigen. Niedrige Temperaturen im gleichen Zeitraum machen Schädlinge und Krankheiten das Leben schwer. Lokal begrenzt, vor allen Dingen im Rheinland, gibt es auf einigen Feldern Ertragsausfälle durch die schweren Unwetter mit Hagel Ende Juni und Anfang Juli.

Die Preise für Getreide liegen in dieser Ernte deutlich unter dem Vorjahr und sind weiter auf Talfahrt. Bereits seit Dezember fallen die Preise an den großen Warenterminbörsen in Chicago und Paris. Grund sind die guten Ernteaussichten in den wichtigsten Regionen wie Nordamerika, Westeuropa und den Schwarzmeerländern Russland, Ukraine und Kasachstan. In den letztgenannten hat die Ernte bereits die hohen Erwartungen bestätigt, sodass Experten mit weiter sinkenden Getreidepreisen weltweit rechnen. (lwk-nrw)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Kleinere Getreideernte in Russland erwartet

 Frühjahrsbestellung der Felder läuft gut

 Wintergetreideareal deutlich eingeschränkt

 Matif-Futures erholen sich

 Agrarhandel rechnet mit größerer EU-Getreideernte 2024

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken