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01.09.2011 | 07:34 | Erntebilanz 2011  

Getreideernte Nordrhein-Westfalen besser als erwartet - starke regionale Unterschiede

Düsseldorf - Nach der langen Trockenheit im Frühjahr und der immer wieder durch Regen unterbrochenen Ernte sieht die Bilanz der Getreideernte in Nordrhein-Westfalen insgesamt besser aus als erwartet.

Getreideernte
Das Niveau der Getreideerträge liegt im Durchschnitt in etwa bei dem Ergebnis des Vorjahres, das allerdings deutlich unter dem Mittel der letzten Jahre lag. "Insgesamt können wir aber mit Erntemenge und Qualität im Vergleich zu anderen Ländern noch zufrieden sein," stellte Landwirtschafts-Staatssekretär Udo Paschedag fest. Die Wetterkapriolen in Frühjahr und Sommer haben allerdings zu starken, oft sehr kleinräumigen lokalen Unterschieden bei Menge und Qualität geführt. Vor allem in den Höhenlagen des Rheinlandes und in Südwestfalen zog sich die Ernte durch Regenunterbrechungen lange hin, was teilweise zu deutlichen Ertrags- und Qualitätseinbußen führte.

Die Gesamterntemenge für Getreide in Nordrhein-Westfalen liegt in diesem Jahr bei 3,74 Millionen Tonnen, das sind 2,1 Prozent weniger als im Vorjahr und 9,3 Prozent weniger als im sechsjährigen Mittel. Der Rückgang ist auch auf die insgesamt um 14.000 Hektar zurückgegangene Getreideanbaufläche zurück zu führen.

Der Winterweizenertrag liegt mit durchschnittlich 7,92 Tonnen je Hektar sogar knapp über dem Vorjahresergebnis, jedoch 3,3 Prozent unter dem sechjährigen Mittel. Nur bei der Wintergerste ist der Hektarertrag mit 6,34 Tonnen gegenüber dem Vorjahr deutlich um 5,9 Prozent zurückgegangen.

Die Prognosen für Mais und Zuckerrüben sind im landesweiten Durchschnitt sehr gut, wobei auch hier starke Unterschiede zu erwarten sind. Große Probleme gab es beim Grünland, weil aufgrund der Trockenheit im Frühjahr der zweite Schnitt teilweise komplett ausfiel. Für viele Futterbaubetriebe ist die Situation deshalb besonders ernst, da auch im vergangenen Jahr keine nennenswerten Futterreserven zurückgelegt werden konnten.

"Die Ernte 2011 hat gezeigt, dass die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen insgesamt gut aufgestellt ist," so Staatssekretär Paschedag. "Die großen Herausforderungen der Zukunft liegen in der Produktion sicherer und hochwertiger Lebensmittel und in den Anforderungen im Umweltbereich - Klimawandel und Klimaschutz, Wassermanagement, Tierschutz und Erhalt der Artenvielfalt." Oberstes Ziel sei daher eine nachhaltige, bäuerliche und gentechnikfreie Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, die zum Erhalt und zur Entwicklung lebenswerter ländlicher Räume beiträgt. Dies sei auch der Grundsatz bei der Gestaltung der Förderung: "Wir wollen die Wettbewerbsfähigkeit einer Landwirtschaft fördern, deren Stärke in Qualität und Nachhaltigkeit besteht. Nur eine Landwirtschaft, die sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Verbraucherinnen und Verbraucher orientiert, wird langfristig Erfolg haben", so der Staatssekretär. (PD)
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