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24.01.2016 | 00:01 | Getreidemarkt 
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Getreidemarkt: IGC erwartet Rückgang der globalen Weizenproduktion

London - Für das Getreidewirtschaftsjahr 2016/17 zeichnet sich weltweit insgesamt ein rückläufiges Weizenaufkommen ab.

Getreidemarkt
(c) proplanta
Der Internationale Getreiderat (IGC) sagte gestern auf der Basis von Projektionen eine globale Ernte von 706 Mio. t Weizen voraus; das wären 24 Mio. t oder 3 % weniger als die für die laufende Saison veranschlagte Rekordernte. Es wäre aber noch die viertgrößte Weizenmenge aller Zeiten.

Die Londoner Experten begründen den erwarteten Produktionsrückgang unter anderem mit dem überwiegend trockenen Wetter auf der nördlichen Erdhalbkugel, das dort den Abschluss der Aussaatarbeiten teilweise verhindere. Deshalb dürfte der Anbau von Weizen zur kommenden Ernte nach Vorhersage des IGC um 1,4 % auf 220,2 Mio. ha eingeschränkt werden, was dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre entsprechen würde.

Im Einzelnen gehen die Fachleute von einem Rückgang des Weizenareals in der Europäischen Union um 0,7 % auf 26,5 Mio. ha aus. Mit Blick auf Russland, dem nach der EU zweitgrößten Weizenexporteur, rechnet der Getreiderat mit einer Flächeneinschränkung um 0,8 % auf 25,0 Mio. ha. Deutlicher soll der Rückgang für die Nummer drei am Weltmarkt - die USA - mit 6,1 % auf 17,9 Mio. ha ausfallen; das wäre dort das kleinste Weizenareal seit 1970/71.

Der voraussichtlichen Abnahme der globalen Weizenproduktion dürfte laut IGC auch ein Nachfrageminus gegenüberstehen, und zwar von 6 Mio. t oder 0,8 % auf 719 Mio. t. Die Experten begründen diese Prognose vor allem mit einem voraussichtlich sinkenden Bedarf an Futterweizen. So dürfte beispielsweise in der EU und in China der Weizen im Futtertrog durch den deutlich günstigeren Mais ersetzt werden.

Mit Blick auf die weltweiten Bestände an Weizen sagt der Getreiderat eine moderate Abstockung gegenüber der zum Abschluss der laufenden Saison 2015/16 erwarteten Rekordmenge um 6 Mio. t oder 3 % auf 207 Mio. t voraus, wobei vor allem die wichtigsten Exporteure einschließlich der EU und USA die Lagermengen abbauen dürften. Derweil soll der internationale Weizenhandel 2016/17 laut IGC im Vergleich zum Vorjahr um 2 Mio. t auf 154 Mio. t wachsen.
AgE
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agricola pro agricolas schrieb am 24.01.2016 10:44 Uhrzustimmen(143) widersprechen(67)
Wie erst dieser Tage auf PROPLANTA eingestellt, spricht u.a. der amtliche australische Klimarat von REALEN MILLIARDEN-VERLUSTEN alleine auf dem australischen Kontinent infolge eines rasant voranschreitenden Klimawandels im wärmsten Kalenderjahr 2015 seit Beginn der Wetteraufzeichnungen! ...Und nun vorstehendes Statement mit neuerlichen Superprognosen, „hellsehend“ wiederum euphorisch prophezeit, vorauseilend taxiert bereits für die 4. GIGA-Ernte 2016/2017 in Folge!? - Wahrlich, schon richtig inflationär das Ganze!!! Unsere „Papier-Säbelzahntiger“ wieder einmal auf Bauernschicksale vernichtender Mission unterwegs!? Zementiert MUSS das kleine Bäuerlein weltweit(!) in seiner BILLIGHEIMERFUNKTION FUNKTIONIEREN und ABLIEFERN, koste es was es wolle und wenn dies blindwütig die eigenbetriebliche Existenz einfordert!!! - Eben solche Projektionen in die Zukunft basieren hier auf welchen belastbaren, glaubhaft ehrlichen(!?) Grundlagen!? Die Basis solcher hochpräzisen „Glaubensbekenntnisse“ würde mich doch einmal sehr interessieren; entstanden aus aktuellen Luftbildanalysen via Satellit dürfte man wohl berechtigt von sehr „schwammigen“ Bewertungen mit Fehlerquoten von günstigstenfalls 10% ausgehen können; und 10% sind hier in einem extrem positiven Traumwertbereich angesiedelt: +/- 10% vom untersten hin zum obersten möglichen Wert entsprechen immerhin einer Differenz von 20% u. das bei derzeit gemutmaßten etwa 706 Mio. t, die Fehlerquote läge mithin bei ca. 140(!) Mio. Tonnen. - Man kann nur noch den Kopf schütteln wollen, auf welche Art und Weise ganzjährig das Erzeugerpreisniveau „nivelliert“ wird! ZU WESSEN GUNSTEN!? Wird das Vorgaukeln einer absoluten Versorgungssicherheit für die Bevölkerung bewusst in solchen „LUFTNUMMERN“ illustriert!!!(?)
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