Im Süden der Vereinigten Staaten macht wiederumTrockenheit der Landwirtschaft zu schaffen. An der europäischen Leitbörse
Matif in Paris wurde die Tonne neuer Mahlweizen zur Abrechnung im November am vergangenen Mittwochvormittag für gut 233 Euro gehandelt; dass bedeutete verglichen mit dem Zwischentief von Anfang Mai ein Plus von etwa 25 Euro/t oder 12 %. Seit dem Jahrestief von Mitte März verteuerte sich der November-Weizenkontrakt in Paris damit um fast ein Viertel.
Die ersten Prognosen des US-Landwirtschaftsministeriums zur Entwicklung des Weltgetreidemarktes im Wirtschaftsjahr 2011/12 sorgten nur kurzzeitig für Abschläge im Terminhandel. Mit Befremden nahmen die Börsianer die Vorhersage der Washingtoner Fachleute auf, wonach die diesjährige EU-Weizenernte mit 138,6 Mio. t umgut 2 % höher ausfallen soll als 2010.
Die Händler in Europa rechnen inzwischen mit einemeher kleineren Aufkommen als im Vorjahr. Marktexperten in Frankreich erwarteten zuletzt eine EU-Weizenernte von 131,5 Mio. t. Auch in den USA zogen die Weizenterminpreise vergangene Woche nach vorherigen Abschlägen wieder spürbar an; am frühen Mittwochmorgen wurde der Scheffel Weizen in Chicago für gut 7,7 $ (199 Euro/t) gehandelt.