Dies bekräftigt die Notwendigkeit zum Erhalt der vollen Produktionskapazität in Zukunft, um der wachsenden Nachfrage zu begegnen.
Die Arbeitsgruppe „Getreide“ von
Copa-Cogeca hatte die bestehende Situation einer Bewertung unterzogen. Ihr Vorsitzender Ian Backhouse betonte dabei: „Europa gliedert sich in drei Zonen. Spanien und Portugal wurden dieses Jahr von der Dürre getroffen, während Frost und schlechte Witterung in der Erntezeit in vielen Mitgliedstaaten gravierende Auswirkungen auf die Weizenerzeugung mit Produktionsrückgängen um 1,8 % zur Folge hatten. In Mitteleuropa herrschten gute Erntebedingungen vor. Zerstörte Anbauflächen wurden durch Getreidesorten niedrigeren Ertrags ersetzt.
Ungeachtet einer höheren Maisanbaufläche wird die Produktion infolge der schlechten Witterungsverhältnisse des Frühjahrs zurückgehen. Es steht jetzt fest, dass wir keine Getreideberge in der EU erleben werden, und auch die weltweiten Lagerbestände sind auf ein recht niedriges Niveau abgesunken. Die EU-Getreideproduktion weist dieses Jahr einen Rückgang um nicht weniger als 6 Millionen Tonnen auf, und ähnliche Trends wurden auch für andere Teile der Welt registriert - bei schweren Dürren in den USA und Russland.“
Diese neuen Ernteergebnisse zeigen laut Copa-Cogeca, wie wichtig es für die EU sei, ihre Produktionskapazität voll aufrechtzuerhalten, damit die Selbstversorgung bei diesem Basisprodukt für die europäischen Verbraucher gewahrt bleibe. Copa-Cogeca Generalsekretär Pekka Pesonen unterstrich: „Die zukünftige gemeinsame
Agrarpolitik muss sicherstellen, dass die Produktionskapazität der EU erhalten bleibt und die Landwirte über genügend Flexibilität verfügen, um die
Fruchtfolge bestens auf die Marktnachfrage abzustellen.
Auch die neuen Greening-Maßnahmen der Kommission werden die Produktion schätzungsweise um bis zu 3 % reduzieren, und dies muss revidiert werden. Da das Getreide die ganze Saison hindurch gehandelt wird, ist der ab Hof ausgehandelte
Getreidepreis im Durchschnitt niedriger als der Preis auf den Terminmärkten. Die Politikbeschlüsse sollten folglich auf den ab Hof gehandelten Preis und nicht auf den Preis gegründet werden, der auf den Terminmärkten praktiziert wird.“ (cdp/Pp)