Die Londoner Experten erwarten in ihrem aktuellen Bericht, dass die weltweite Nachfrage nach Weizen und Grobgetreide deren Erzeugung im kommenden Wirtschaftsjahr insgesamt um rund 23 Mio. t übertreffen wird. Für 2014/15 geht der
IGC noch von einem Produktionsüberschuss von schätzungsweise 37 Mio. t aus, nach 66 Mio. t im Vorjahr. Das Abdrehen in ein Defizit ergibt sich vor allem aus einer voraussichtlich rückläufigen Maisproduktion
Für das weltweit wichtigste Getreide erwarten die Fachleute in der Saison 2015/16 ein auf die Nachfrage bezogenes Produktionsdefizit von 18 Mio. t, nachdem seit 2011/12 stetig Überschüsse erzeugt worden waren; auch im laufenden Vermarktungsjahr dürfte die Erzeugung den Bedarf noch um schätzungsweise 24 Mio. t übertreffen. Danach würden die Bestände aber abgebaut: Der IGC rechnet für Ende 2014/15 mit weltweiten Beständen von insgesamt 198 Mio. t Mais, während sich ein Jahr später nur noch 181 Mio. t auf Lager befinden sollen.
Die globalen Lagermengen zum Abschluss der Saison 2015/16 würden - bezogen auf den prognostizierten Verbrauch von 969 Mio. t - für 68 Tage reichen, verglichen mit 75 Tagen bei gleicher Rechnung für die aktuelle Saison. Auch im historischen Vergleich würde die Versorgungssituation nach Maßgabe dieser Kennzahlen eher knapp ausfallen, denn in den vergangenen 20 Jahren lag das Minimum hier bei 40 Tagen, das Maximum bei 120 Tagen. (AgE)