Glyphosat-Einsatz ist unbedenklich

Im Rahmen der Erarbeitung eines neuen Entwurfs zur Neubewertung eines gesundheitlichen Risikos bei der Verwendung von Glyphosat hat das BfR bei der Analyse der zahlreichen neuen Dokumente keine Hinweise auf eine krebserzeugende, reproduktionsschädigende oder fruchtschädigende Wirkung durch denWirkstoff bei den Versuchstieren gefunden.

Die neuen Dokumente würden auch keinen Anlass dazu geben, die gesundheitlichen Grenzwerte - insbesondere der täglich duldbaren Aufnahmemenge (ADI) - wesentlich zu verändern, stellte das Bundesinstitut diese Woche in Berlin fest.

Aus der großen Anzahl der ausgewerteten Literatur ergebe sich jedoch, dass die Toxizität bestimmter glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel aufgrund der darin enthaltenen Beistoffe wie zum Beispiel Tallowamine als Netzmittel höher sein könne als die des Wirkstoffes, führte das Bundesinstitut aus. Eine toxikologische Bewertung der Tallowamine sei in den Bericht integriert worden.

Darüber hinaus wurden laut BfR bei einem von ihm initiierten und von der Tierärztlichen Hochschule (TiHo) Hannover durchgeführten Forschungsprojekt erstmals den Einfluss eines glyphosat- und tallowaminhaltigen Pflanzenschutzmittels auf den Stoffwechsel und die mikrobielle Population des Vormagens bei Wiederkäuern untersucht.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung seien in dem Bericht enthalten. Sie zeigten, dass der Wirkstoff Glyphosat und die Beistoffe keinen negativen Einfluss auf die Mikroflora des Vormagens hätten. Es gebe auch keine Hinweise, dass Bakterien der Spezies Clostridium sich unter dem Einfluss von Glyphosat verstärkt vermehrten. (AgE)