Auch die Ernte in Deutschland übertrifft die Erwartungen. Daher dürfte die weltweite Ernte 2020/21 das Vorjahresniveau nun doch übertreffen. Im Wirtschaftsjahr 2020/21 erwartet der Internationale Getreiderates (IGC) eine weltweite
Rapsernte von etwa 69,8 Mio. t. Das wären nur 200.000 t mehr als im Vorjahr, aber 400.000 t mehr als im August erwartet worden waren.
Dieses Ernteplus ist nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) darauf zurückzuführen, dass sowohl in der EU-27+UK als auch in Australien und China mehr
Raps geerntet wurde bzw. noch geerntet wird als im Vorjahr. Besonders die Steigerung der Erntemenge in Australien fällt ins Gewicht. Dort werden mit 3,3 Mio. t etwa 43 % mehr erwartet als 2019/20. Die in der Ukraine und in Kanada prognostizierten Rückgänge werden dadurch mehr als kompensiert.
Der weltweite Rapsverbrauch dürfte im laufenden Wirtschaftsjahr eine Höhe von 70,7 Mio. t erreichen und damit das Vorjahr um 400.000 t übertreffen. Ausschlaggebend ist die höhere Verbrauchsprognose in China von 16,3 Mio. t. Dort wird ein höherer Bedarf bei der Verarbeitung gesehen. Der Verbrauch der EU-27+UK dürfte hingegen um 0,3 auf 22,2 Mio. t zurückgehen.
Da erwartet wird, dass der globale Verbrauch 2020/21 die Erzeugung das dritte Jahr in Folge übersteigt, geht dies zu Lasten der weltweiten Vorräte. Zum Ende des laufenden Wirtschaftsjahres werden Lagerbestände in Höhe von 5 Mio. t erwartet. Das wären 0,8 Mio. t weniger als 2019/20 und 1,6 Mio. t weniger als 2018/19.