Bis zum Samstag werden nun noch die Pfähle für die Drahtanlage in die Rebzeilen gesetzt, wie das Weingut Schloss Rattey am Freitag mitteilte.
Gänzlich ohne Schnur und Hammer würden GPS-basiert punktgenau die Pfähle in den Boden gerammt, sagte Weingut-Leiter Stefan Schmidt. Auch kleinere Findlinge behinderten die Arbeiten nicht, die Ramme drücke sie zur Seite.
In den kommenden Wochen wollen die
Winzer mehr als 100 Kilometer Draht in den Anlagen spannen, damit die jungen Triebe senkrecht nach oben fixiert werden können und somit sturmfest sind. Bei dem neuen Weinberg handelt es sich um einen Anbauversuch mit zwölf zum Teil neuen Sorten aus Deutschland und Österreich.
Es soll getestet werden, welche Sorten mit den norddeutschen Bedingungen wie spätes Frühjahr, zeitiger Frost im Herbst und sandigen Böden am besten zurechtkommen.
Bislang bewirtschaftet das 1999 von einem Verein gegründete Weingut knapp fünf Hektar rund um das Schloss Rattey. Vor einem halben Jahr wurde die Immobilie versteigert. Die Inselmühle Usedom GmbH erhielt den Zuschlag und will den Anbau von Wein ausdehnen und auch Obst anbauen. Mit der ersten Weinlese auf dem neuen Feld ist je nach Sorte 2022 oder 2023 zu rechnen.