Manschnow - Schlangengurken, Snack- und Midigurken: Künftig wächst das regional angebaute Gemüse in einem nachhaltigen Gewächshaus in Manschnow (Märkisch-Oderland).
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Rund 11.500 Gurkenpflanzen werden darin angebaut - das sind nach Angaben des Gartenbauverbandes Berlin-Brandenburg etwa eine Million Gurken. An diesem Freitag wird das 0,75 Hektar große Gewächshaus im Osten Brandenburgs in Betrieb genommen. Rund 1,3 Millionen Euro wurden in den Bau investiert, wie der Verband am Mittwoch weiter mitteilte.
Das Gewächshaus arbeitet dem Gartenbauverband zufolge Ressourcen sparend. Durch isolierte Außenwände und das Installieren von zwei Energieschirmen habe die Energieeffizienz signifikant gesteigert werden können. Zudem sei der Wasserverbrauch durch ein geschlossenes System mit hängenden Rinnen und Biolangsamfiltern um mehr als 30 Prozent gesenkt werden. Kompostierbare Sisalschnüre und Steinwolle als Substrat ermöglichten eine erd- und torffreie Produktion. Die verbrauchte Steinwolle wird in der Ziegelherstellung weiterverwendet.
Verkauft werden die Gurken in zwei eigenen Blumenläden, im Verkaufsgewächshaus sowie über regionale Händler und Berliner Wochenmärkte, wie es vom Betreiber, der Fontana Gartenbau GmbH, hieß. Der größte Teil werde über die Firma Werder Frucht vermarktet.
Regionale Lebensmittel aus Brandenburg seien trotz Inflation und Wirtschaftskrise weiter gefragt, sagte Klaus Henschel, Präsident des Gartenbauverbandes. Das habe eine pro-agro-Studie ergeben. Danach wollten viele Verbraucher künftig sogar mehr regionale Lebensmittel einkaufen. «Mit dem Rückhalt aus der Politik müssen mit dem Lebensmitteleinzelhandel weitere innovative Schritte gegangen werden, um gärtnerische Produkte aus Brandenburg für Verbraucherinnen und Verbraucher noch sichtbarer zu machen», forderte Henschel.