Allerdings seien tiefere Bodenschichten derzeit vielerorts immer noch zu trocken, stellte der
DWD in seinem
aktuellen Bericht zum Sommerhalbjahr 2020 fest. Der Witterungsverlauf der kommenden Wochen und Monate werde darüber entscheiden, wie schnell und in welchem Ausmaß diese Schichten mit Bodenwasser aufgefüllt würden und wann der
Trockenstress für die Wälder endet.
Zum Witterungsverlauf in diesem Sommerhalbjahr erklärte der Wetterdienst, dass das Frühjahr 2020 niederschlagsarm gewesen sei. Es habe nur etwa die Hälfte der üblichen
Regenmenge gebracht und sei damit das sechsttrockenste seit Aufzeichnungsbeginn im Jahr 1881 gewesen. Der Sommer habe dann zwar - über Deutschland gemittelt - fast das vieljährige Niederschlagsmittel erreicht, damit aber das
Bodenwasserdefizit kaum verringern können. Im Vergleich zu den üblichen Werten sei der Sommer im Westen Deutschlands am trockensten ausgefallen.
Zum August, dem Monat der
Winterrapsaussaat, berichtete der DWD, dass nach zunächst sehr heißen und niederschlagsarmen Wochen dann im zweiten Monatsdrittel zahlreiche Gewitter vielerorts - aber nicht überall - für leichte Entspannung gesorgt hätten. Lokal habe Starkregen sogar zu
Überflutungen und Erosion geführt, weil der ausgedörrte Boden die plötzlichen Wassermassen kaum habe aufnehmen können. Gegen Monatsende habe kühles und teils nasses Wetter die obersten Bodenschichten angefeuchtet und die Rapsaussaat begünstigt