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09.03.2012 | 06:07 | Pflanzenschutzgeräte 

Gute Noten beim Spritzen-TÜV

Hannover - Niedersachsens Landwirte sind bei der Wartung und Kontrolle ihrer im Pflanzenschutz eingesetzten Geräte gewissenhaft.

Pflanzenschutzspritzen
(c) proplanta
Wie der Landvolk-Pressedienst unter Berufung auf Zahlen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen meldet, haben 2011 wieder die meisten der zur Inspektion vorgeführten Geräte ohne Beanstandung eine neue Plakette für die Jahre 2012 und 2013 erhalten.

Insgesamt wurden in Niedersachsen rund 9.500 Geräte geprüft, 6.650 passierten die Kontrolle ohne Beanstandung, bei weiteren 2.180 wurden kleinere Mängel sofort behoben, sodass auch sie die Werkstatt in einwandfreiem Zustand verlassen konnten. Geringe Mängel wurden bei 650 Pflanzenschutzgeräten festgestellt. Die Besitzer müssen die Geräte nach Behebung der Fehler wieder vorführen. Nur bei 20 Pflanzenschutzgeräten konnte keine Genehmigung für eine weitere Nutzung erteilt werden.

Die am häufigsten festgestellten Mängel betrafen das Leitungssystem (17 Prozent), die Düsen und die Querverteilungen (jeweils 13,2 Prozent) sowie das Spritzgestänge (12 Prozent). Die Kosten für die Gerätekontrolle beliefen sich für die Landwirte auf 107 bis 205 Euro.

Die Prüfung der Pflanzenschutzspritzen ist ähnlich wie die Hauptuntersuchung beim Pkw alle zwei Jahre fällig und soll sicherstellen, dass die Geräte einwandfrei funktionieren. Nur so kann einerseits eine optimale Wirkung des Pflanzenschutzmittels gewährleistetet werden. Zum anderen wird mit einwandfrei funktionierenden Spritzen die Umwelt, insbesondere das Oberflächenwasser, nicht belastet.

Die Europäische Union sieht bis zum Jahr 2020 eine Prüfpflicht mit einem Intervall von fünf Jahren vor, anschließend werden die Intervalle auf drei Jahre verkürzt. Die Einführung einer solchen Regelung in Ländern, die bisher keine Kontrollen durchführen, wird positiv bewertet. Dr. Stefan Lamprecht von der Landwirtschaftskammer äußert allerdings Bedenken gegenüber einer Verlängerung der Prüfintervalle nach 2020 auch in Deutschland.

Durch die zunehmende Auslastung der Geräte, etwa bei Lohnunternehmen, komme es zu einem verstärkten Verschleiß. Längere Prüfintervalle könnten unentdeckte Mängel begünstigen und die Wirksamkeit der Geräte beeinträchtigen. Der in Deutschland erreichte hohe Standard solle danach nicht aufgegeben werden. (LPD)
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