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22.10.2012 | 09:53 | Hagelschäden im Wein 

Hagelbekämpfung per Flugzeug in der Pfalz verzögert sich

Neustadt/Weinstraße - Hagel macht den Winzern in der Pfalz weiter zu schaffen: Auch in diesem Jahr mussten sie wieder Hagelschäden von mehreren hunderttausend Euro hinnehmen.

Hagelkörner
(c) proplanta
Denn ein umgerüstetes Flugzeug, das mögliche Hagelschauer schon im Keim ersticken sollte, war nicht einsatzbereit. Dies sagte der Geschäftsführer des Weinbauverbands Pfalz, Dirk Gerling, auf dpa-Anfrage.

Der sogenannte Hagelflieger ist ein Kleinflugzeug, das den Wirkstoff Silberjodid in Gewitterwolken sprüht. Dies soll die Hagelkörner kleiner machen oder sogar ganz auflösen. Laut Gerling steckt das Flugzeug noch in einem aufwendigen Prüfverfahren. «Zur nächsten Hagelsaison Anfang April werden wir aber hoffentlich bereit sein», sagte Gerling. Ursprünglich hatte es geheißen, dass der Hagelflieger schon von Mai diesen Jahres an abhebt.

Hagelschauer haben einige Winzer auch dieses Jahr nach Auskunft von Gerling wieder um einen beträchtlichen Teil ihrer Ernte gebracht. Bei Neustadt habe ein Schauer etwa 500 Hektar Rebfläche zerstört. Pro Hektar sei mit finanziellen Einbußen von 12.000 Euro zu rechnen. Der Einsatz des Hagelfliegers werde pro Jahr zwischen 60.000 und 70.000 Euro kosten. Somit hätte sich ein Einsatz in diesem Jahr - obwohl es vergleichsweise wenig hagelte - bereits gerechnet.

Geht das Projekt im nächsten Jahr an den Start, wird es in einer zweijährigen Pilotphase zunächst wissenschaftlich begleitet. Eine Wetterstation in Karlsruhe soll die Piloten des Hagelfliegers alarmieren und anleiten. Zur Finanzierung wurde ein Verein gegründet, der derzeit rund 170 Mitglieder hat, darunter Winzer und Gemüsebauern. (dpa/lrs)
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