(c) proplanta Wie die Moskauer Zeitung „Landleben“ berichtete, ist in dem Baltenland jetzt ein Verband gegründet worden, der sich die Förderung der Produktion von Hanf für Industriezwecke zum Ziel gesetzt hat. Ihm gehören zurzeit 25 Mitglieder an, je zur Hälfte Landwirte und Vertreter aus der Industrie, sowie weitere 100 Bauern als „Unterstützer“.
Die Anfänge des Anbaus von Industriehanf in Lettland lägen etwa zwei Jahre zurück, erklärte der Verbandsvorsitzende Talis Laizans, der an der Technischen Universität in Riga forscht, gegenüber „Landleben“. Die Fläche habe sich seinerzeit auf 500 ha belaufen; allerdings habe es damals Probleme bei der Ernte und der Verarbeitung der großwüchsigen Faserpflanze gegeben. Die Landwirte hätten sich getäuscht gefühlt und deshalb den Anbau von Hanf wieder stark reduziert, so Laizans.
Aufgabe des Verbandes sei es nun, potentielle Hanfproduzenten mit der Vielzahl neuer, ertragreicher Sorten sowie den neuen Anbautechnologien und Verwertungsmöglichkeiten bekannt zu machen, wie sie beispielsweise von der „Europäischen Vereinigung für den Hanfanbau“ (EIHA) empfohlen würden.
Der in Lettland produzierte Hanf könnte zum Beispiel in der Baubranche, für Bioplastikprodukte, als Viehfutter sowie in Granulatform als Heizmittel genutzt werden. Das Hanföl eigne sich als Nahrungsmittel sowie für kosmetische und biomedizinische Präparate. Derzeit wird Hanf in Lettland laut Angaben des Verbandsvorsitzenden in zwei Betrieben verarbeitet. (AgE)
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