Ungeachtet der bereits relativ hohen Preise rechnet das Washingtoner Agrarressort mit einer anhaltend regen Nachfrage nach diesem Getreide, getrieben vor allem durch die Bioethanolerzeugung in den USA selbst. Obgleich die Bioethanolhersteller in den Vereinigten Staaten nach Berechnungen von Analysten derzeit rote Zahlen schreiben, wächst ihr „Maishunger“ stetig; zuletzt lag die
Bioethanolproduktion um 8 % über dem Niveau des Vorjahres.
Die Vorhersage zum Gesamtbedarf an Mais im eigenen Land setzte das US-Ministerium für 2010/11 um 1,8 Mio. t auf 293,4 Mio. t herauf, was gegenüber 2009/10 eine Zunahme um 12,0 Mio. t bedeuten würde.
Der Maiskontrakt zur Abrechnung im März kostete in Chicago am frühen Donnerstagmorgen 6,96 $/bu (203 Euro/t), womit er sich binnen einer Woche um 5 % verteuerte. Am Mittwoch hatte der Future die Marke von 7 $/bu (204 Euro/t) durchbrochen; ein Jahr zuvor waren für diesen Kontrakt nur gut 4 $/bu (117 Euro/t) zu zahlen gewesen.
Die neuen Marktdaten aus Washington ließen auch die
Maispreise diesseits des Atlantiks spürbar anziehen: An der
Matif in Paris wurde der betreffende März-Kontrakt am Mittwoch für 241,25 Euro/t abgerechnet; binnen einer Woche entsprach dies einem Plus von gut 6 Euro/t. Zur gleichen Zeit des Vorjahres war die Tonne Mais zum Termin März 2011 in der französischen Hauptstadt um 100 Euro günstiger gehandelt worden.
Auch für die EU-27 hoben die US-Fachleute die Prognose des Maisverbrauchs an, und zwar um 1 Mio. t auf 59,5 Mio. t, womit die Menge von 2009/10 nur um 500.000 t unterschritten würde.