Am Mittwoch beginnt offiziell die Erntesaison. Der Spargel- und Erlebnishof Klaistow südwestlich von Potsdam etwa erhofft sich auf seinen 180 Hektar Anbaufläche in diesem Jahr eine
Erntemenge von rund 1.500 Tonnen. «Die Heidelbeeren sind schön groß geworden. Da hängt schon viel dran an den Sträuchern», sagte Geschäftsführerin Antje Winkelmann.
In Brandenburg hat sich die Anbaufläche des Obstes von 332 Hektar im Jahr 2017 auf mittlerweile 407 Hektar in diesem Jahr erhöht. 23
Betriebe haben sich auf die wichtigste Strauchbeerenart, die nun nach Spargel, Kirschen und Erdbeeren an der Reihe ist, spezialisiert.
Im vergangenen Jahr ernteten die Helfer wegen Spätfrösten und starker Hitze nur 1.310 Tonnen, 14 Prozent weniger als im Jahr zuvor. In diesem Frühjahr habe die Strauchbeerenart wenig
Frostschäden abbekommen, da Anfang Mai noch nicht alle Sorten begonnen hatten zu blühen und es bisher keinen
Hagel gegeben habe, so Winkelmann.
Rund 400 Erntehelferinnen und -helfer aus Polen und Rumänien werden die blauen
Beeren mit der Hand pflücken. Das sei schonender, sagte Winkelmann. Das Obst ist empfindlich. Maschinell würden nur Beeren für die Industrie, also beispielsweise für Joghurt, von den Sträuchern geholt.
Die Helferinnen und Helfer bewegten sich in Gruppen. Falls jemand positiv auf das Coronavirus getestet werde, müsse auch nur diese Gruppe in Quarantäne. «Alles andere wäre verheerend», so Winkelmann. Die Betriebe seien auf die helfenden Hände dringend angewiesen. Die Nachfrage nach Heidelbeeren aus der Region wachse stetig.