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06.05.2013 | 07:33 | Unkrautresistenz 

Herbizid-Resistenzmanagement in Mais

Bonn - Der Pflanzenschutz im Mais bezieht sich im Wesentlichen auf die Unkrautbekämpfung.

Unkrautresistenz
(c) proplanta

In diesem Jahr rücken die Vermeidung von Resistenzen gegenüber häufig eingesetzten Wirkstoffgruppen, die Beachtung von Wirkungslücken und Verträglichkeiten sowie die strategische Planung einer ein- oder mehrmaligen Behandlung in den Fokus. Das berichtete Dr. Josef Kuhlmann von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK).

Der Verträglichkeit von Pflanzenschutzmitteln, insbesondere von Sulfonylharnstoffen für den Mais sei besondere Beachtung zu schenken. Das Verträglichkeitsrisiko sinke bei geringeren Aufwandmengen. Generell müssten die Landwirte bei der Anwendung auf die Sorteneinschränkung der Präparate achten. Außerdem ist es ratsam, den Zeitpunkt der Behandlung exakt auf die Witterungsbedingungen abzustimmen. Aufgrund der fehlenden Wachsschicht der Pflanzen rät er demnach von Behandlungen nach Regen ab ebenso wie bei hohen Temperaturschwankungen. Auch in geschwächten Beständen sei Vorsicht geboten.

Die derzeit zur Verfügung stehende Wirkstoffpalette bietet auch in schwierigen Situationen etwa mit engen Fruchtfolgen oder bei speziellen Unkräutern weitreichende Lösungen, berichtete Kuhlmann. In Fruchtfolgen mit weniger als 50 Prozent Maisanteil habe die Einmal-Behandlung unter norddeutschen Verhältnissen jedoch nach wie vor einen hohen Stellenwert. Sie sollte im 4-Blatt-Stadium mit empfohlenen maximalen Aufwandmengen erfolgen. Sofern eine Mischung mit blattaktiven Herbiziden erstellt wird, empfiehlt er aus Verträglichkeitsgründen jedoch eine Reduzierung der Aufwandmengen im Basisherbizid-Pack um 25 Prozent.

Als Alternative zum Mais gewinnt Sorghum insbesondere im Rheintal an Bedeutung. Sorghum, wie der Mais eine C4-Pflanze, hat ebenfalls eine langsame Jugendentwicklung, so dass sich Unkräuter und Ungräser gut entwickeln können. Die Pflanzenschutzmaßnahme kann aus Verträglichkeitsgründen allerdings erst nach dem 3-Blatt-Stadium erfolgen. Aktuell sind acht Wirkstoffe zur Bekämpfung zugelassen, wie Volker Heitz in einer Veröffentlichung des Deutschen Maiskomitees e.V. (DMK) beschreibt.


Der Proplanta-Pflanzenbauberater gibt Hilfestellungen und Tipps für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln.

Pflanzenschutzmittel-Empfehlungen in Mais

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