Karlsruhe - Abgesehen von den nächtlichen Temperaturen liegen momentan auf vielen spät ausgesäten Winterweizenflächen vergleichsweise gute Ausbringungsbedingungen für Bodenherbizide vor.
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Da passt dazu, dass die vergangenen Jahre Beweis dafür sind, dass eine spätherbstliche Behandlung in ihrer Wirkung weitaus besser ist als vergleichbare Anwendungen im darauffolgenden Frühjahr.
Deshalb sollte jetzt unbedingt die Wirkung bereits behandelter Flächen nochmals kontrolliert werden um ggf. und nötigenfalls noch rechtzeitig nachlegen zu können.
In einigen Anbauregionen mit besonders widerspenstigem Ackerfuchsschwanz ist momentan festzustellen, dass trotz guter Ausbringungs- und Witterungsbedingungen beim ersten Einsatz von Bodenherbiziden Nachbehandlungen gegen Ackerfuchsschwanz besser sind als auf das kommende Frühjahr zu warten.
Zur Nachbehandlung eignen sich aus Sicht vieler renommierter Herbologen auch aus Gründen der aktuellen Witterung folgende Mittel und Aufwandmengen:
Traxos (1,2 Liter/ha) in Triticale, Roggen und Winterweizen gegen Ackerfuchschwanz, Gemeiner Windhalm und Weidelgrasarten
Axial Komplett (1,0 Liter/ha) in Triticale, Roggen, Wintergerste und Winterweizen gegen Gemeiner Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Einjährige, zweikeimblättrige Unkräuter
Axial 50 (0,9 Liter/ha) in Dinkel, Triticale, Roggen, Wintergerste und Winterweizen gegen Gemeiner Windhalm, Ackerfuchsschwanz, Flughafer, Weidelgrasarten
Am optimalen Behandlungstag muss der Ackerfuchsschwanz mindestens 2 bis 3 Blätter haben. Am Tag der Ausbringung sollte die Temperatur nicht unter 10°C fallen. Ideal wäre es wenn am Behandlungstag die Temperaturen tagsüber nicht über 10°C steigen aber nachts – und das ist das Entscheidende – nicht unter 5°C fallen.
(Informationen des LTZ Augustenberg vom 11.11.2021)