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16.04.2011 | 07:35 | Bärenklau 

Herkulesstauden jetzt bekämpfen

Münster - Jetzt im Frühjahr muss mit der Bekämpfung der Herkulesstaude begonnen werden.

Bärenklau
(c) proplanta
Ihre große Blattmasse bildet die Pflanze Ende April bis Mai; im Juni schiebt sie den gewaltigen Blütenstängel drei bis vier Meter in die Höhe. Dann ist die Herkulesstaude zwar besonders gut zu erkennen, für eine sinnvolle Bekämpfung ist es aber schon zu spät, so die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Denn die alten Pflanzen sterben nach der Blüte ab und die gereiften Samen fallen aus.

Eine geplante und effektive Bekämpfung sollte jetzt beginnen und möglichst vor der Blüte Ende Juni abgeschlossen sein. Der Pflanzenschutzdienst der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hat gemeinsam mit einigen Kommunen und Kreisen sowie dem Landesbetrieb Straßen NRW ein Informationsblatt zusammengestellt. In einer Präsentation werden auch die verschiedenen Möglichkeiten der Bekämpfung erklärt. Diese Informationen findet man unter www.pflanzenschutzdienst.de.

Der Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, breitet sich seit Jahren immer stärker aus. Die Staude vermehrt sich durch 10.000 bis 50.000 Samen, die bis zu zehn Jahren keimfähig sind. Diese leichten und schwimmfähigen Samen werden besonders entlang der Gewässer mit den Überschwemmungsgebieten sowie durch Verwirbelung entlang der Straßen und Gleise verbreitet. Die Zunahme an Brachflächen, Uferrandstreifen und Industriebrachen fördert die Ausbreitung, wenn die ersten Pflanzen dort nicht konsequent bekämpft werden. Durch eine dichte Grasnarbe lassen sich nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die am Boden liegenden Samen gut unterdrücken mit.

Neben der Verdrängung der heimischen Flora und Fauna sowie den Erosionsschäden an Gewässern sind Herkulesstauden vor allem eine Gefahr für die Gesundheit. Der Saft aller Pflanzenteile enthält Substanzen, die die Haut lichtempfindlich machen und in Verbindung mit der UV-Strahlung des Sonnenlichts zu schweren, verbrennungsähnlichen Erscheinungen führen können. Die größte Gefährdung besteht 30 Minuten bis zwei Stunden nach dem Kontakt mit der Pflanze. Symptome, wie Hautrötungen, entstehen nach etwa 24 Stunden. Betroffene Stellen heilen erst nach Wochen ab; oft bleiben jahrelang Pigmentstörungen zurück. Daher muss bei der Bekämpfung der Herkulesstaude unbedingt auf den Körperschutz geachtet werden. (lwk-nrw)
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