Darauf weist der Hessischen Bauernverbande hin, nachdem sich die Getreidebestände bis zum Ende der ersten Juni-Dekade hessenweit vielversprechend präsentierten.
Temperaturen über 30 Grad Celsius führten zu einer vorzeitigen Abreife des Winterweizens. Das verkürzt die Kornfüllungsphase und mindert somit den Ertrag.
In den Frühdruschgebieten, wie dem Hessischen Ried und dem Rhein-Main-Gebiet ist die Wintergerstenernte weitgehend abgeschlossen. In Nordhessen und den Mittelgebirgslagen ist sie in vollem Gange. Die bisher ermittelten Erträge sind durchschnittlich.
Der
Winterraps bereitet unseren
Bauern schon im dritten Jahr in Folge Sorgen. Sowohl 2017 als auch 2018 waren die Aussaatbedingungen jeweils im August sehr ungünstig. Vor zwei Jahren war es viel zu nass, die Felder konnten kaum befahren werden. Im vergangenen Jahr war es viel zu trocken, so dass die kleinen Saatkörner vielfach nicht gekeimt sind. Erschwerend hinzu kommen die unbefriedigenden Erzeugerpreise. Deshalb ist die Rapsanbaufläche in Hessen deutlich gesunken, zur diesjährigen Ernte auf nur noch rund 35.000 Hektar, im Vorjahr waren es 55.000 Hektar.
Dringend benötigte Niederschläge kommen für das Getreide und den Raps jetzt zu spät. Für das Wachstum von Mais, Zuckerrüben und Kartoffeln sowie das Gras auf
Wiesen und Weiden wären ergiebige Regenfälle wünschenswert.
Die rund 16.000 landwirtschaftlichen
Betriebe in Hessen haben 2018 knapp 300.000 Hektar Grünland und 466.000 Hektar
Ackerland bewirtschaftet.
Die
Ackerfläche teilt sich auf in ca. 283.000 Hektar Getreide, 54 Prozent davon entfielen 2018 auf Winterweizen, 23 Prozent auf Wintergerste.