Immer mehr dieser Leguminosen würden in Hessen angebaut, teilte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne) am Mittwoch in Wiesbaden mit. «So kann Hessen seinen Bedarf zunehmend selbst decken.» Allein der Anbau von Hülsenfrüchten konnte demnach seit 2015 um das Vierfache auf nun 14.700 Hektar erhöht werden. 2020 seien auf 60 Prozent mehr Flächen Hülsenfrüchte angebaut worden als noch im Jahr davor. Die Förderung des Landes zeige damit Wirkung, sagte Hinz.
Hessen fördert laut Ministerium den Anbau von Leguminosen mit verschiedenen Programmen. In Hessen produziert seien sie
gentechnikfrei, lange Lieferwege entfielen und die regionale Landwirtschaft werde gestärkt. Die Pflanzen werden dem Ministerium zufolge überwiegend als Futtermittel eingesetzt, wobei
Hülsenfrüchte zunehmend auch auf den Tellern der Menschen landeten.
«Da immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher vegetarische und vegane Produkte kaufen, gewinnt der Anbau von Leguminosen für die menschliche Ernährung an Bedeutung», sagte Hinz. Die heimische Produktion verhindere zudem, dass in anderen Ländern beispielsweise Regenwälder für Soja-Plantagen gerodet würden. Mit Leguminosen könnten auch
Stickstoff-Düngemittel eingespart werden. «Sie sind also ein wichtiger Beitrag für mehr Klimaschutz.»