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12.06.2015 | 07:00 | Heupreise 

Heuernte 2015 im vollen Gange

Hannover - Während die Getreideanbauer um ihre Gerste bangen, der in einigen Regionen die Notreife bevorsteht, werben die Tierhalter in dieser Woche ihr Heu.

Heuernte 2015
(c) proplanta
Besonders die Pferdehalter setzen auf den etwas späteren Mähtermin, da der Verdauungsapparat von Pferden im Gegensatz zu Kühen eher für energie- und eiweißarmes Futter ausgelegt ist. Wie der Landvolk-Pressedienst schreibt, stellen Pferde vor allem wegen ihres Atmungsapparates hohe Ansprüche an die Hygiene ihres Futters.

Die Landwirte prüfen die Qualität ihres Heu deshalb nach einer ausreichenden Trocknungszeit (Restfeuchte maximal 20 Prozent) mit allen Sinnen: Optisch ist die hell- bis dunkelgrüne Farbe entscheidend, zudem sollte kein Schimmel zu sehen sein.  Das Heu sollte sich trocken und griffig anfühlen und es sollten noch Halme und Blattanteile enthalten sein. Es sollte angenehm und frisch nach den enthaltenen Gräsern und Kräutern riechen.

Im Gegensatz zu früheren Jahren, in denen jeder Landwirt mit seinen Familienangehörigen die Heuwerbung bestritt, setzen die meisten Tierhalter heute auf die Schlagkraft von Lohnunternehmern und Maschinenringen. Nachdem das Gras gemäht und ein bis zweimal pro Tag gewendet wurde, kann es bei sonnigem Wetter nach zwei bis drei Tagen in langen Reihen geschwadet werden. Der beauftragte Lohnunternehmer oder Landwirt aus dem Maschinenring kommt dann und presst das Heu zu großen Quader- oder Rundballen zusammen.

Bei Pferdehaltern beliebt ist die staubfreie Heulage, die etwas feuchter geerntet wird. Eingewickelt in Folie bleibt das Gras ähnlich wie Sauerkraut haltbar und kann platzsparend draußen gelagert werden. Landwirte, die keine eigenen Tiere halten, verkaufen ihr Heu unter anderem an Reitställe oder spezielle Stroh- und Heuhändler. Von ihnen bekommen sie derzeit zwischen 100 und 130 Euro pro Tonne Heu. Direkt an Endverbraucher oder bei kleinen Partien können es auch zehn bis 20 Euro mehr sein. (LPD)
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