Besonders gut lässt sich dies in diesen Wochen bei Frischobst beobachten. So ist die Nachfrage nach Melonen - insbesondere nach Wassermelonen - kräftig gestiegen.
In der ersten Juliwoche stieg der Anteil der Haushalte, die Wassermelonen kauften, gegenüber dem Durchschnitt der letzten vier Jahre um fast vier Prozentpunkte auf gut elf Prozent an. Der Anteil der Zucker‐/Honigmelonenkäufer kletterte gegenüber dem mehrjährigen Mittel um immerhin zwei Prozentpunkte auf gut sieben Prozent. Gleichzeitig ging der Anteil der Apfelkäufer gegenüber dem langjährigen Mittel um gut 4 Prozentpunkte auf knapp 19 Prozent zurück, der Anteil der Bananenkäufer sank sogar um knapp sieben Prozentpunkte auf knapp 23 Prozent.
Selbst in Zeiten großer Hitze ist die Temperatur allerdings nicht der einzige Faktor für die Obstnachfrage. So wurde der Rückgang der Apfelkäufe von einem Anstieg der
Verbraucherpreise begleitet. Dagegen wurde der Anstieg der Käufe von Melonen durch höhere Preise nur leicht gebremst. Gegenüber dem Vorjahr - das allerdings durch sehr niedrige Preise gekennzeichnet war - mussten die Verbraucher für ein Kilogramm Wassermelonen Anfang Juli mit 0,81 Euro je Kilogramm 0,17 Euro mehr bezahlen, bei Zucker‐/Honigmelonen waren es mit 1,26 Euro je Kilogramm 0,26 Euro mehr. Bei den genannten Obstarten hat die Temperatur in Deutschland kurzfristig keinen direkten Einfluss auf das Angebot, da es sich um Importe (Melonen, Bananen) oder um Lageräpfel handelt. (AMI)