Die Kompromisslösung der gesamten
Wertschöpfungskette unterstreicht die Wichtigkeit der einheimischen Brotgetreideproduktion.
Die Kommission «Markt-Qualität Getreide» von swiss granum beschloss an ihrer Sitzung vom 28. Juni 2022 die Ernterichtpreise für
Brotgetreide 2022. Die Ernterichtpreise liegen im Vergleich zum letzten Jahr je nach Kultur zwischen drei bis fünf Franken pro 100 kg höher. Der Entscheid kam als Kompromiss zwischen den Getreideproduzenten und den Verarbeitern zustande.
Denn der Mehrpreis deckt einerseits einen Teil der gestiegenen Kosten der Getreideproduktion. Andererseits wird damit ermöglicht, dass die Müller mit ihren Produkten am Markt konkurrenzfähig bleiben. Die höheren Ernterichtpreise sorgen für Stabilität im einheimischen Brotgetreidemarkt. Zusammen mit den Übernahmebedingungen von swiss granum bilden sie die Grundlage für die erfolgreiche Vermarktung der diesjährigen Ernte.
Die höheren Ernterichtpreise sind für alle Marktpartner ein wichtiges Signal zur Aufrechterhaltung der Anbaubereitschaft. Um diese und damit verbunden die Brotgetreideproduktion in der Schweiz längerfristig zu erhalten und sicherzustellen, sind vor dem Hintergrund der Umsetzung der Absenkpfade weitere Anstrengungen nötig.
Die Erhöhung der Ernterichtpreise ist ein Bekenntnis zur
Versorgung des Marktes mit Schweizer Brotgetreide und ein wichtiger Bestandteil für eine glaubwürdige inländische Produktion und Verarbeitung von Brotgetreide.
Als Bestandteil des Kompromisses der Marktpartner wurde ein zusätzlicher Termin bestimmt. Diese Sitzung ist am 13. September vorgesehen und dient der eventuellen Festlegung eines Herbstrichtpreises. Die Richtpreise für
Futtergetreide und Eiweisspflanzen der Ernte 2022 wurden bereits im Mai bestimmt.