Mittwoch, 27.09.2023 | 18:06:14
Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft

24.05.2023 | 16:06 | Futtererbsenerzeugung 

IGC erwartet 2023/24 mehr Futtererbsen als im Vorjahr

Berlin - Sowohl in Russland als auch in den USA und der EU-27 werden 2023/24 voraussichtlich mehr Futtererbsen gedroschen als in der vorigen Saison. Dadurch dürfte die globale Erzeugung auch das Niveau des Vorjahres übertreffen.

Futtererbsenerzeugung 2023/24
Bild vergrößern
(c) UFOP
Nach jüngsten Angaben des Internationalen Getreiderates (IGC) dürfte sich die globale Futtererbsenerzeugung in der Saison 2023/24 auf 14,0 Mio. t belaufen. Das wären nicht nur 0,3 Mio. t mehr als in der Saison zuvor, sondern auch die größte Menge der vergangenen 3 Jahre. Ausschlaggebend für das prognostizierte Plus sind vor allem größere Ernten in Russland und den USA.

Für die russische Erzeugung von Futtererbsen bedeutet die Schätzung von 3,7 Mio. t eine Steigerung um 1,4 % gegenüber dem Vorjahr. Dadurch steht Russland im dritten Jahr in Folge an der Spitze der Futtererbsenproduzenten. In den Vereinigten Staaten dürften mit 700.000 t sogar 45,6 % mehr geerntet werden. Eine Ausweitung der Anbauflächen in Montana, North Dakota und Idaho bei avisierten Durchschnittserträgen veranlassten den IGC zu dieser Aufwärtskorrektur. Auch die Erzeugung von Futtererbsen in der EU-27 dürfte um 4,1 % auf 1,9 Mio. t zunehmen.

Demgegenüber wird die Futtererbsenerzeugung Kanadas 2023/24 nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbh) im Jahresvergleich um 5 % auf 3,3 Mio. t zurückgehen. Ausschlaggebend dafür ist vor allem ein Rückgang der Anbauflächen. Große Lagerbestände und eine rückläufige Exportnachfrage veranlassten kanadische Farmer dazu, das Futtererbsenareal zu reduzieren.

Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) sieht das Anbaupotenzial von Futtererbsen vor allem in Europa bei weitem nicht ausgeschöpft. Der Erfolg einer europäischen Eiweißpflanzenstrategie bemesse sich auch an der Entwicklung der Anbaufläche. Aus Gründen der Biodiversität, ihrem Beitrag zum Klimaschutz und auch zu ökonomisch möglichst resilienten Fruchtfolgen könnten Körnerleguminosen und speziell Futtererbsen vergleichsweise kurzfristig einen wichtigen Beitrag leisten. Die UFOP betont, dass dazu die Förderung im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik nachgebessert werden müsse – gemessen an den Vorteilen und den Zielvorgaben der „Farm-to-Fork“-Strategie der Kommission.
UFOP
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Pflanzenölproduktion 2023/24 auf Rekordkurs

 IGC prognostiziert globales Produktionsdefizit bei Rapssaat

 IGC rechnet für 2023/24 mit weniger Weizen in der EU

 IGC hebt Prognose für ukrainische Weizenexporte an

 Erzeugung von Sonnenblumenkernen auf Rekordkurs

  Kommentierte Artikel

 Wir werden durchgereicht - In der Industrie wachsen die Sorgen

 Sechs Gründe, warum das Regieren für Kretschmann schwierig wird

 Naturschützer von Bürgerentscheid für BMW-Batteriewerk enttäuscht

 Sonderkulturen-Anbau: Schlechte Rahmenbedingungen sorgen für teils drastischen Anbaurückgang

 Özdemir: Direktzahlungen ab 2028 in zwei Reformperioden umwandeln

 Bauernverband bekräftigt Bereitschaft zu Veränderungen in der Tierhaltung

 Deutschland nimmt Fahrt auf bei Zukunftstechnik Wasserstoff

 Fördert der Klimawandel Flutkatastrophen am Mittelmeer?

 Australien ruft Wetterphänomen El Niño aus

 Bauernverband: Berufsstand wird vor die Wand gefahren