Die Londoner Marktbeobachter rechnen mit einer Ausweitung des globalen Weizenanbaus um 1,5 %, verweisen aber gleichzeitig auf die Unsicherheitsfaktoren Wetter und Märkte. Für dieVereinigten Staaten sagt der
IGC eine um 6 % größere Weizenfläche voraus, nachdem dort in diesem Jahr witterungsbedingt deutlich weniger Sommerweizen ausgesät worden war.
In der Europäischen Union dürfte nach Einschätzung des Getreiderates in etwa die gleiche Fläche wie im Herbst 2010 mit Winterweizen bestellt werden.
In Russland deuten indes günstige Witterungsbedingungen sowie die zuletzt aufgrund des zügigen Exports festeren Preise auf eine Ausweitung des Weizenanbaus hin, während in der Ukraine mit einer stabilen Entwicklung gerechnet wird.
Zumindest so viel Weizen wie im Vorjahr dürfte auch in China und Indien ausgesät werden. Dort herrschten zuletzt sehr günstige Wetterbedingungen vor. Dagegen fehlte es in Nordafrika bisher an ausreichenden Niederschlägen für die anstehende Aussaat.
Im Erntejahr 2011/12 wurden nach der jüngsten Schätzung der Londoner Marktfachleute weltweit insgesamt 679 Mio. t Weizen geerntet; das waren 26 Mio. t mehr als im Vorjahr. Die globale Marktbilanz sieht der Getreiderat beim Weizen jetzt exakt ausgeglichen, denn der Verbrauch wird ebenfalls auf 679 Mio t veranschlagt. Demnach könnten auch in die Saison 2012/13 mehr als 190 Mio. t Alt-Weizen mitgenommen werden. (AgE)