Die Londoner Experten beziffern das betreffende Aufkommen nun auf 2,295 Mrd. t; einen Monat zuvor waren noch 6 Mio. t mehr erwartet worden. Trotzdem würde damit das Vorjahresniveau um 82 Mio. t oder 3,7 % übertroffen.
Als Begründung für den Abschlag werden trockenheitsbedingte Ertragseinbußen in Nordamerika angeführt. Davon betroffen seien Weizen, Gerste und Hafer. Im Einzelnen sieht der
IGC die diesjährige globale
Weizenernte nun bei 788 Mio. t; die Juniprognose lag 1 Mio. t darüber. Die
Weizenproduktion 2020/21 war allerdings um schätzungsweise 15 Mio. t kleiner.
Ihre Voraussage für das weltweite Maisaufkommen setzten die Londoner Fachleute um 1 Mio. t auf jetzt 1,202 Mrd. t herauf. Die Vorjahresmenge würde damit um 74 Mio. t oder 6,5 % übertroffen. Den weltweiten Getreideverbrauch 2021/22 veranschlagt der Getreiderat nun auf voraussichtlich 2,295 Mrd. t; im Juni waren noch 4 Mio. t mehr erwartet worden. Dennoch wäre dies ein Rekordvolumen, nach 2,236 Mrd. t Getreide im Vorjahr.
Ausschlaggebend für die Abwärtskorrektur ist laut IGC ein wahrscheinlich kleinerer Bedarf an Futtergetreide. Unterdessen legten die Weizenkurse an der Pariser
Terminbörse spürbar zu. Der vordere
Kontrakt mit Fälligkeit im September wurde Freitagmittag gegen 12.15 Uhr für 222 Euro/t gehandelt; das waren 10 Euro/t oder 4,7 % mehr als der Abrechnungskurs vom vorvergangenen Freitag.
Als Auslöser für die feste Entwicklung führten Analysten die positiven Vorgaben der US-Terminbörse in Minneapolis an. Dort verteuerten sich die Futures auf
Sommerweizen als Reaktion auf Befürchtungen, dass die betreffenden Ernteerträge durch die derzeitige Trockenheit in wichtigen US-Anbaugebieten leiden könnten.