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17.02.2023 | 14:19 | Ernteprognose 

IGC erwartet etwas kleinere Weltweizenernte 2023/24

London - Für das kommende Getreidewirtschaftsjahr zeichnet sich ein geringeres globales Aufkommen an Weizen ab als im laufenden Rekordjahr 2022/23.

Weltweizenernte
(c) proplanta
Nach der ersten Projektion des Internationalen Getreiderates (IGC) dürfte die Weizenproduktion 2023/24 im Vergleich zur aktuellen Saison bei normalen Witterungsverläufen um 9,1 Mio. t oder 1,1 % auf 787 Mio. t zurückgehen. Der Vierjahresdurchschnitt würde damit aber noch um 9 Mio. t oder 1,2 % übertroffen.

Die Londoner Experten gehen bei ihrer Vorhersage von leicht rückläufigen Erträgen aus. Derweil dürfte die globale Weizenfläche zur Ernte 2023/24 laut den IGC-Projektionen nur um 300.000 ha oder 0,1 % auf 220,7 Mio. ha eingeschränkt werden. Im Einzelnen rechnet der Getreiderat dabei für das Weizenareal in der EU mit einer Verkleinerung um 100.000 ha oder 0,5 % auf 24,1 Mio. ha. Bislang seien hier kaum Frostschäden in den Kulturen verzeichnet worden, berichtete der IGC. Allerdings sei in Teilen von Nord- und Westeuropa einschließlich Frankreich mehr Regen vonnöten.

Das Weizenareal in Russland beziffern die Fachleute für 2023/24 auf 27,8 Mio. ha; das wären 900.000 ha oder 3,2 % weniger als im Vorjahr. Die absolut und relativ stärkste Flächeneinschränkung beim Weizen prognostiziert der IGC für die Ukraine, nämlich von 1,7 Mio. ha oder 25,2 % auf 4,9 Mio. ha. Die Experten betonen aber, dass diese Voraussage wegen des Krieges in dem Land mit sehr großer Unsicherheit behaftet sei.

Derweil dürften die US-Farmer nach Einschätzung des Getreiderates den Weizenanbau insgesamt um 1,8 Mio. ha oder 12,5 % auf 16,2 Mio. ha ausweiten. Das Winterweizenareal habe mit einem Plus von 11 % bereits ein Achtjahreshoch von 15 Mio. ha erreicht. Allerdings habe Trockenheit in den Southern Plains einschließlich Kansas die Entwicklung der Kulturen in den vergangenen Wochen deutlich beeinträchtigt. Deshalb sei damit zu rechnen, dass die Farmer auch den Anbau von Sommerweizen kräftig ausweiten dürften.
AgE/kk
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