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22.01.2017 | 14:59 | Ernteprognose 

IGC erwartet rückläufige Weltweizenernte 2017/18

London - Nach vorläufigen Projektionen des Internationalen Getreiderates (IGC) ist für das kommende Getreidewirtschaftsjahr mit einem global rückläufigen Aufkommen an Weizen zu rechnen.

Weltweizenernte 2017 2018
(c) proplanta
Wie aus dem am Donnerstag (19.1.) veröffentlichten Bericht der Londoner Experten hervorgeht, dürfte die Weizenproduktion 2017/18 im Vergleich zur laufenden Vermarktungssaison bei normalen Witterungsverläufen um 2 % auf 735 Mio. t sinken. Das wäre der erste Rückgang seit 2013/14, aber immer noch die drittgrößte Erntemenge aller Zeiten. Begründet wird diese Vorhersage vor allem mit voraussichtlich geringeren Erträgen.

Die globale Weizenfläche für die Ernte 2017/18 dürfte nach den vorläufigen IGC-Projektionen nur um 300.000 ha oder 0,1 % auf 221,3 Mio. ha eingeschränkt werden, wobei sich größere Änderungen in wichtigen Erzeugerländern in etwa ausgleichen sollen. So wird für die USA mit einem Rückgang um 1,5 Mio. ha oder 8,2 % auf 16,3 Mio. ha gerechnet.

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) veranschlagt die aktuelle Aussaatfläche an Winterweizen im eigenen Land auf 13,1 Mio. ha; das wären 1,5 Mio. t oder 10 % weniger als im Vorjahr. Auch für Kasachstan rechnet der IGC mit einer Einschränkung des Weizenanbaus: Hier erwarten die Fachleute eine Flächenabnahme um 1,2 Mio. ha oder 9,8 % auf 11,0 Mio. ha. Dagegen prognostiziert der Getreiderat für Indien eine Ausdehnung der Weizenfläche um 1,3 Mio. ha oder 4,2 % auf 31,5 Mio. ha.

Ebenfalls optimistisch ist der IGC mit Blick auf Marokko. So erwarten die Marktexperten zur kommenden Ernte in dem nordafrikanischen Land ein Weizenareal von 3,0 Mio. ha, nach nur 2,1 Mio. ha in der aktuellen Vermarktungssaison. Als Folge des voraussichtlich rückläufigen Importbedarfs in Nordafrika und Indien, aber auch in Brasilien und einigen asiatischen Ländern, dürfte das Welthandelsvolumen an Weizen den Marktexperten zufolge 2017/18 im Vergleich zum laufenden Wirtschaftssjahr um 4 % auf 162 Mio. t abnehmen.
AgE
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