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30.03.2022 | 16:20 | Sojaversorgung 

IGC nimmt deutliche Kürzungen in der Sojabilanz vor

Berlin - In Erwartung großer Ertragseinbußen in Südamerika kürzt der Internationale Getreiderat (IGC) seine Prognose für die weltweite Erzeugung von Sojabohnen. Auch Verbrauch, Endbestände und Welthandel werden nach unten korrigiert.

Sojabilanz
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(c) UFOP
Der Internationale Getreiderat IGC reduzierte in seinem jüngsten Monatsbericht seine Schätzung für die weltweite Sojaerzeugung im laufenden Wirtschaftsjahr deutlich.

Mit einer Produktion von voraussichtlich 350 Mio. t würde die Erzeugung gut 3 Mio. t unter der Vormonatsschätzung und knapp 19 Mio. t unter dem Vorjahresvolumen liegen. Ausschlagend dafür waren insbesondere gekürzte Ernteprognosen für Argentinien und Brasilien, welche die Verfügbarkeit deutlich einschränken werden.

Anhaltend trockene und heiße Vegetationsbedingungen veranlassten den IGC zu dieser Korrektur, auch wenn die Ernten in der nördlichen Hemisphäre, einschließlich des Rekordergebnisses in den USA, üppig ausfallen.

In Anbetracht der knapperen Versorgungslage senkte der IGC auch die Schätzung für den weltweiten Verbrauch von Sojabohnen. Für das laufende Wirtschaftsjahr wird ein Verbrauch von 362 Mio. t erwartet, das wären 5 Mio. t weniger als im vergangenen Wirtschaftsjahr.

Es wird zwar in einigen Verbraucherländern, vor allem China und den USA, mit einem marginalen Plus gerechnet, doch überwiegt ein möglicher Rückgang in Südamerika. In der Nachfrage-Prognose für China noch nicht berücksichtigt sind die möglichen Auswirkungen des gerade verhängten Corona-Lockdowns in der 26 Millionen Metropole Shanghai.

In Verbindung mit der reduzierten Ernteschätzung hat der IGC auch seine Prognose für die weltweiten Endbestände 2021/22 gesenkt. Mit 42 Mio. t liegt die Erwartung um gut 1 Mio. t niedriger als in der Februar-Prognose. Gegenüber dem vorangegangenen Wirtschaftsjahr wäre das ein Rückgang von knapp 22 % bzw. 12 Mio. t. Nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft(mbH) ist ein Großteil dieses Rückgangs auf stark schrumpfende Bestände in Argentinien und Brasilien zurückzuführen.
UFOP
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