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29.03.2020 | 12:12 | Ernteprognose 

IGC rechnet für 2020/21 mit Rekord-Getreideernte

London - Der Internationale Getreiderat (IGC) geht im Rahmen seiner ersten Ernteprojektion für 2020/21 davon aus, dass die Landwirte global so viel Getreide dreschen werden wie noch nie.

Rekord-Getreideernte 2020
(c) proplanta
Laut dem am vergangenen Donnerstag (26.3.) veröffentlichten IGC-Bericht soll das weltweite Getreideaufkommen im Vergleich zu 2019/20 um 48 Mio. t oder 2,2 % auf 2,223 Mrd. t steigen. Im Einzelnen rechnen die Londoner Experten dabei mit einem Anstieg der Weizenerzeugung um 5 Mio. t oder 0,7 % auf 768 Mio. t. Kräftiger soll die Maiserzeugung zunehmen, und zwar um 41 Mio t oder 3,7 % auf den Rekord von 1,157 Mrd. t

Der voraussichtlich größeren globalen Getreideproduktion wird nach der Vorhersage des Getreiderats im kommenden Wirtschaftsjahr auf der Verbrauchsseite ein Plus von 34 Mio. t oder 1,6 % auf 2,226 Mrd. t gegenüberstehen. Dennoch dürften die Lagerbestände der wichtigsten Getreideexporteure den Marktexperten zufolge im Verlauf von 2020/21 um insgesamt 9 Mio. t oder 5,7 % auf 168 Mio. t aufgestockt werden.

Dieser Anstieg wird der Entwicklung beim Mais zugeschrieben: Für die betreffenden Lagermengen der hier dominierenden Ausfuhrländer - Argentinien, Brasilien, die Ukraine und die USA - sagt der IGC eine Zunahme von 13 Mio. t oder 21,3 % auf 74 Mio. t voraus. Dagegen prognostizieren die Marktexpertenmit Blick auf die Bestände der wichtigstenWeizenexporteure - Argentinien, Australien, Kanada, die EU, Kasachstan, Russland, die Ukraine und die USA - einen Abbau um 4 Mio. t auf 63 Mio. t.

Wie die Londoner Fachleute mit Blick auf die Aussaatfläche von Sommergetreide ausführen, dürften die Landwirte global gesehen ihre bisherigen Ackerbaupläne einhalten. Allerdings seien die aktuellen Projektionen wegen der Corona-Krisemit noch größerer Unsicherheit als sonst behaftet. Während sich die kurzfristige Nachfrage nach manchen Getreideprodukten deutlich erhöht hat, vor allem nach Reis und weizenbasierten Lebensmitteln, könnten laut IGC schwächere wirtschaftliche Rahmenbedingungen den Verbrauch langfristig dämpfen, was vor allem Industrieerzeugnisse wie Ethanol aus Mais und Stärke betreffen würde.
AgE
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