In einer frühen Projektion veranschlagen die Londoner Experten das globale Weizenareal auf 221,4 Mio. ha, verglichen mit 221,6 Mio. ha in der laufenden Kampagne. Zur Ernte 2015/16 waren fast 225 Mio. ha mit Weizen bestellt worden.
Mit Blick auf die nördliche Hemisphäre berichtete der Getreiderat am vergangenen Donnerstag (24.11.) von überwiegend guten Aussaatbedingungen. In den Vereinigten Staaten sei der Winterweizenanbau gegenüber dem Vorjahr um 2 % auf 17,4 Mio. ha eingeschränkt worden; dass sei die kleinste Fläche seit mehr als 100 Jahren, so die Fachleute. Für die EU-28 schätzen sie das Weizenareal zur Ernte 2017 nahezu unverändert zu diesem Jahr auf 26,8 Mio. ha. Dagegen wird für Russland eine Ausweitung um gut 1 % auf 26,9 Mio. ha und für die Ukraine eine im Vergleich zu diesem Jahr um mehr als 3 % größere Weizenfläche von 6,7 Mio. ha vorausgesagt. Dabei wird für beide Länder von normalen Auswinterungsraten ausgegangen.
Dem Anbauplus in Russland und der Ukraine soll eine kräftige Einschränkung der Weizenfläche in Kasachstan gegenüberstehen, und zwar um gut 8 % auf 11,0 Mio. ha. Die Regierung in Astana hatte kürzlich angekündigt, den Anbau von Ölsaaten, Gerste, Mais, Zuckerrüben und Futterpflanzen zu Lasten von Weizen stärker fördern zu wollen. In Indien hat derweil die dortige Währungsreform die Weizenaussaat ins Stocken gebracht, da einige Landwirte mangels Bargeld nicht das Saatgut bezahlen können.
Der
IGC rechnet aber dennoch für das Land mit einer praktisch unveränderten Weizenfläche von 30,2 Mio. ha. Für China wird indes ein Rückgang des Weizenanbaus gegenüber 2016 um 1,5 % auf 23,9 Mio. ha ausgewiesen. Mit Blick auf die laufende Saison 2016/17 nahm der Getreiderat nur geringfügige Korrekturen vor. Die Prognose zum globalen Weizenaufkommen wurde um 0,2 Mio. t auf 748,4 Mio. t angehoben; das wären 11,6 Mio. t oder 1,6 % mehr als 2015/16. Die Erwartung bezüglich der weltweiten Handelsmenge wurde dagegen etwas zurückgenommen, nämlich um 0,8 Mio. t auf 166,2 Mio. t, was im Vergleich zum Vorjahr aber noch einer Zunahme um 1,9 Mio t entsprechen würde.