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15.05.2009 | 08:42 | Maisanbau 

In Niederschsen und Bayern wuchs der meiste Mais

Hannover - Mais wächst dort, wo auch Rindvieh oder Schweine gehalten werden. Dementsprechend viel Mais wuchs im vergangenen Jahr in Niedersachsen und Bayern, berichtet der Landvolk-Pressedienst.

Maisanbau 2009
(c) proplanta
In Niedersachsen haben die Landwirte nach den endgültigen amtlichen Ernteergebnissen im vergangenen Jahr 474.700 Hektar (ha) Mais angebaut, in Bayern wuchs das Grobgetreide auf 473.800 ha. Erst mit Abstand folgen Nordrhein-Westfalen mit 260.000 ha und Baden-Württemberg mit 166.400 ha. Auch Brandenburg mit einer Anbaufläche von 157.100 ha, Schleswig-Holstein mit 132.900 ha, Mecklenburg-Vorpommern mit 116.600 ha und Sachsen-Anhalt mit 100.800 ha dürfen sich noch zu den großen „Maisländern“ rechnen, während der Mais in allen anderen Bundesländern auf weniger als 85.000 ha wächst. Am Ende der Skala liegen Rheinland-Pfalz mit 31.100 ha, Hessen mit 36.900 ha und das Saarland, wo nur 3.100 ha Mais angebaut werden.

Gegenüber dem Jahr zuvor haben die deutschen Landwirte den Maisanbau um 11,4 Prozent auf die neue Rekordfläche von 2,08 Mio. ha ausgeweitet. Dabei dominierte immer noch der Silomais auf den deutschen Äckern; seine Anbaufläche stieg um 95.728 ha oder 6,5 Prozent auf knapp 1,57 Mio. ha. Deutlich ausgedehnt wurde jedoch der Körnermaisanbau einschließlich Corn-Cob-Mix (CCM), das als ernergiereiches Futter in der Schweinemast Verwendung findet. Nach 403.210 ha in 2007 bauten die Landwirten den Körnermais im vergangenen Jahr auf 520.500 ha an, der Anbau stieg somit um 116.690 ha oder fast ein Drittel gegenüber dem Jahr zuvor. Dabei zogen fast alle Bundesländer mit Ausnahme von Brandenburg mit dem Trend mit, die Zuwachsraten lagen überall im zweistelligen Bereich. Allein in Niedersachsen wurde der Körnermaisanbau um 40,8 Prozent auf 11.900 ha ausgedehnt, in Bayern wuchs die Körnermaisfläche um 33,8 Prozent auf 133.300 ha und in Nordrhein-Westfalen um 23,7 Prozent auf 103.100 ha.

Den Zuwachs der gesamten Maisanbaufläche führen Fachleute vor allem auf die hohen Maispreise zur Flächenbestellung zurück. Allerdings haben einige Landwirte aufgrund der guten Witterungsbedingungen zur Ernte ihre Maisschläge dann lieber gedroschen, als diese zur Werbung von Silomais zu nutzen. Nach wie vor melden jedoch auch die Biogasanlagen Bedarf an, wo sich der Mais aufgrund seiner hohen Erträge und der hohen Gasausbeute besonders gut als nachwachsender Rohstoff eignet. Auch für 2009 rechnet das Deutsche Maiskomitee (DMK) dementsprechend mit einer weiteren Ausdehnung der deutschen Silomaisfläche. Dabei soll 17 Prozent mehr Fläche der Energieerzeugung zur Verfügung gestellt werden, während die Silomaisfläche zur Futtergewinnung den Vorjahreswert unterschreiten soll. Dagegen wollen die deutschen Landwirte nach einer Umfrage die Körnermaisfläche wieder um rund elf Prozent einschränken. (LPD)
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