In Winterweizen die oberen Blattetagen gesund erhalten!
Karlsruhe - „Der Winterweizen im Enzkreis hat in den früh gesäten Beständen das Fahnenblatt geschoben (BBCH 39),“ so ein aktueller Hinweis der amtlichen Pflanzenschutzberater S. Nagel und F. Haug im Enzkreis im Vorlauf ihrer regional gültigen Empfehlungen.
(c) S. Wolpert_LWA Ilshofen
Spätsaaten im Enzkreis sind in BBCH 37 und das Fahnenblatt beginnt zu schieben. Jetzt gilt es, die oberen Blattetagen der Pflanzen gesund zu erhalten.
Vereinzelt sind Gelbrostnester und Septoria in anfälligen Sorten zu erkennen. Regelmäßige Bestandeskontrolle ist angeraten. Zur Resistenzvermeidung ist es ratsam den Einsatz von Strobilurin-, Carboxamid- und Picolinamid-Präparate auf eine Anwendung in der Vegetation zu beschränken, ebenso wie ein Wirkstoffwechsel innerhalb der Azole (z.B. Mefentrifluconazol und Prothioconazol) vorzunehmen. Bei Starkbefall mit Septoria in anfälligen Sorten kann zur Absicherung 1,5 Liter/ha Folpan zugemischt werden.
Abschlussbehandlung mit geplanter Fusariumbehandlung in der Blüte (anfällige Sorten, Vorfrucht Mais, usw.):
Eine Behandlung mit einem breit wirksamen Azol-Carboxamid-Fungizid mit 80% Aufwandmenge (z.B.: Elatus Era, Ascra Xpro, Jordi, Revytrex + Comet, u.a.). Weitere Behandlung mit einem Azol-Fungizid in der Blüte mit zum Beispiel Prosaro.
Abschlussbehandlung ohne Fusariumbehandlung in der Blüte:
Einmalbehandlung bei ausgebildetem Fahnenblatt mit 100%-iger Aufwandmenge mit einem Azol-Carboxamid-Fungizid. Bei auftretender Spätverunkrautung kann beispielsweise MCPA gegen Ackerkratzdistel oder Lodin / Tomigan gegen Klettenlabkraut bis BBCH 39 eingesetzt werden.
Getreidehähnchen stellen momentan kein Problem dar und sind dementsprechend nicht bekämpfungswürdig.