Das belegen die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Optimierung des Einsatzes von Kulturschutznetzen als Alternative zum chemischen Pflanzenschutz im Gemüsebau (OPTINET)“, das die Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern und das Julius Kühn-Institut (JKI) in den zurückliegenden drei Jahren durchgeführt haben.
Wie die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als Projektträger am Mittwoch (9.11.) weiter mitteilte, lassen sich den Studienergebnissen zufolge mit Insektenschutznetzen die meisten
Schädlinge effektiv fernhalten. Probleme hätten in den Tests gelegentlich
Blattläuse bereitet, die unter das Netz gelangt seien und sich dort ohne Störungen durch Fressfeinde vermehrt hätten. Und auch die Thripsabwehr sei nicht immer erfolgreich gewesen, berichtete die BLE.
Trotz einer Maschenweite von nur 0,35 mm seien die Spezialnetze gegen Thripsbefall keine ausreichende Barriere gewesen, um die Schädlinge erfolgreich abzuwehren. Außerdem habe man diese Netze nicht durchgängig am Boden fixieren können. Aufgefallen sei auch eine große Anfälligkeit für Löcher und Risse.
Infektionen durch Pilze oder Bakterien seien bei Nutzung von Insektenschutznetzen nicht oder in nur vertretbarem Maße häufiger aufgetreten als beim Anbau ohne Abdeckung, weil die Luftfeuchte unter den Netzen nicht höher gewesen sei als bei offenem Anbau. Laut den BLE-Angaben sind Insektenschutznetze bei sämtlichen Gemüsekulturen außer bei Markerbsen, Bundzwiebeln, Knollenfenchel, Schnittlauch und Bundmöhren zu empfehlen. Bei diesen seien in den Tests die Erträge und die Qualität der Ware durch die Auflage von Netzen beeinträchtigt worden.