Das Landwirtschaftsministerium in Moskau begründete den Stopp der Verkäufe mit dem baldigen Eintreffen von neuerntigem Getreide auf dem Markt.
Wie die russische Nationale Warenbörse (NTB) mitteilte, wurden im Zuge des Anfang April angelaufenen Markteingriffs insgesamt fast 2,2 Mio. t aus dem zu Beginn mit rund 6,9 Mio. t Getreide gefüllten staatlichen Interventionsfonds veräußert, unter anderem auch an Exporteure.
Die wichtigste Position warmit mehr als 1,04 Mio. t Nahrungsweizen einfacher Qualität. Außerdem wurden laut Angaben von NTB zusammen rund 271.200 t Nahrungsweizen mittlerer Qualität sowie 93.300 t Brotroggen, 572.200 t Futterweizen und 207.700 t Futtergerste auf den Markt gebracht.
Das Moskauer Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (Sovecon) berichtete, dass insgesamt mehr als die Hälfte der Interventionsbestände von Nahrungsweizen einfacher Qualität und 80 % der Interventionsbestände von Futterweizen verkauft worden seien.
Trotz der großen Absatzmenge sei es nicht zu einem Rückgang der
Getreidepreise am Binnenmarkt gekommen. Vielmehr seien die Preise mit der Ausschöpfung der Interventionsvorräte seit Ende Mai nicht nur im Süden und im Zentrum des europäischen Teils des Landes, sondern auch in Sibirien gestiegen. (AgE)