Der mitgliedsstärkste Landwirtschaftsverband Coldiretti geht aktuell von einer
Erntemenge im Rahmen der gewerblichen Erzeugung von insgesamt rund 100.000 t aus, womit das amtliche Vorjahresergebnis von 97.020 t um gut 3 % übertroffen würde.
Im Jahr 2020 waren 108.600 t an Kirschen geerntet worden. Von den italienweit fast 30.000 ha an Kirschenflächen entfallen allein 60 % auf die Region Apulien. Weitere wichtige Anbauregionen sind Kampanien, Emilia-Romagna, Veneto und Latium. Trotz einer vergleichsweise großen Erntemenge importiert auch Italien mehr Kirschen als es exportiert.
Laut Angaben des dem
Landwirtschaftsministerium zugeordneten Instituts für Markforschung und Marktinformation (ISMEA) wurden 2021 insgesamt rund 11.700 t Kirschen für 28,4 Mio Euro eingeführt; 2020 waren es annähernd 12.900 t im Wert von 33,5 Mio Euro gewesen. An Kirschen exportiert wurden aus Italien im vergangenen Kalenderjahr gut 9.400 t, wobei 35,8 Mio Euro erlöst wurden.
Im Jahr zuvor waren nur knapp 4.900 t für 26,2 Mio Euro ausgeführt worden. Die Kirschenpreise haben aufgrund der starken Kostensteigerungen kräftig angezogen. ISMEA zufolge belief sich der Durchschnittspreis Anfang Mai 2022 auf 5,25 Euro pro Kilogramm, was ein Plus von 23,5 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutete.