Das geht aus einem Brief hervor, den der italienische Gesundheitsminister Renato Balduzzi vergangene Woche nach Brüssel schickte. Darin verlangt Balduzzi eine vollständige Neubewertung von MON810 im Lichte neuer Leitlinien der Europäischen Behörde für
Lebensmittelsicherheit (EFSA) zur Bewertung des Umweltrisikos gentechnisch veränderter Organismen (GVO). Ferner sollen alle Landwirte, die GVO anbauen, einer „angemessenen Betriebsführung“ unterworfen werden.
Landwirtschaftsminister Mario Catania begrüßte den Schritt. „Wenn wir von der Möglichkeit sprechen, in Italien GVO anzubauen, müssen wir ausreichend berücksichtigen, dass die öffentliche Meinung, die Verbraucher und die Vertreter der Landwirte sich zu dieser Frage negativ geäußert haben“, so Catania. Die Regierung habe die Pflicht, zum Schutz der Verbraucher und der italienischen Landwirte besonders gründlich vorzugehen.
In diesem Zusammenhang lobte er ausdrücklich auch das Umschwenken des italienischen Umweltministers Corrado Clini. Bereits im Februar 2012 hatte Frankreich versucht, den MON810-Anbau europaweit verbieten zu lassen; aber die
EFSA hatte die Argumente aus Paris Ende Mai verworfen. (AgE)