Statistics Canada bezifferte die betreffende Menge in einer ersten Schätzung am Dienstag dieser Woche (7.5.) auf insgesamt rund 10 Mio t; das waren 10,5 % mehr als im Vorjahresmonat. Davon entfielen auf den in landwirtschaftlichen Betrieben gelagerten Raps 8,8 Mio t, was einem Plus von 16,5 % entsprach. Dagegen schrumpften die Bestände im Handel um 20 % auf 1,2 Mio t.
Die Statistiker begründeten die gesamte Lageraufstockung vor allem mit rückläufigen Ausfuhren im ersten Quartal 2019. Außerdem hätten die Landwirte angesichts deutlich rückläufiger Erzeugerpreise und hoher internationaler
Lagerbestände an Ölsaaten weniger Raps angeliefert.
Analysten führten die rückläufigen Rapsexporte des nordamerikanischen Landes vor allem auf Chinas
Importverbot für Raps von wichtigen kanadischen Agrarhandelskonzernen zurück. Die umfangreichen Lagerbestände seien keine Überraschung, hieß es.
Im Einklang mit dieser Analysteneinschätzung reagierten die Akteure an der New Yorker
Terminbörse für Raps nicht mit Verkäufen, sondern kauften unter dem Strich sogar zu höheren Preisen Futures auf die schwarze Ölfrucht. So kostete der
Kontrakt auf Ware zur
Lieferung im Juli 2019 am Donnerstag (9.5.) gegen 15.35 Uhr hiesiger Zeit 437,50 Can$/t (289,84 Euro); das waren 1,2 % mehr als der Eröffnungskurs vom Dienstag - also vor der Veröffentlichung der neuen Lagerdaten.
Umrechnungskurs: 1 Can$ = 0,6625 Euro