Die Ernte wird nach einer
Umfrage des Landvolkes Niedersachsen in diesen Tagen zu Ende gehen, nachdem lange anhaltende Regenfälle die Arbeiten stark behindert hatten. Lediglich auf solchen Äckern, die immer noch sehr nass sind, werden die Rodearbeiten noch etwas länger andauern. Damit geht ein schwieriges Jahr für die Kartoffelanbauer zu Ende. Kälte im Frühjahr, anschließenden Hitze und Trockenheit sowie der überaus nasse Herbst hatten das Wachstum der Knollen stark beeinträchtigt. Darunter hatten sowohl der Ertrag als auch das Dickenwachstum der Kartoffeln gelitten, besonders die Übergrößen für die Chips- und Pommesherstellung sind knapp.
Die Verarbeiter machen deshalb bereits Zugeständnisse bei ihren Anforderungen. Erste Schätzungen gehen von einer um 23 Prozent geringeren Erntemenge aus, dabei spielt auch der Rückgang der Anbaufläche um 5,5 Prozent eine Rolle. Aufgrund der nassen Herbstwitterung gibt es auch vermehrt Probleme durch Fäulnis im Lager. Diese kritischen Partien mussten schnell vermarktet werden und sorgten zeitweise für Druck auf die Preise. Allerdings haben die
Erzeugerpreise im Laufe der Ernte nicht so stark nachgegeben wie sonst und sind jetzt mit 15 bis 19 Euro je 100 kg stabil. Fachleute erwarten für die nächsten Monate einen guten Marktverlauf mit steigenden Preisen für gute Partien. (LPD)