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10.12.2014 | 12:58 | Kartoffelpreise 

Kartoffelmarkt bleibt spannend

Uelzen - Auf dem hiesigen Kartoffelmarkt bleibt die Vermarktung in der laufenden Saison angesichts der übergroßen Ernte spannend.

Kartoffelmarkt
(c) proplanta
Das ist gestern auf dem Kartoffeltag 2014 der Europlant Pflanzenzucht GmbH in Uelzen deutlich geworden. Laut dessen Geschäftsführer Jörg  Eggers liegt hinter den Landwirten zumindest bei den Hektarerträgen ein „Kartoffeljahr der Superlative“. Allerdings gebe es aktuell auf den Höfen und bei den Verarbeitungsunternehmen Sorgen über die Vermarktung der Kartoffeln. Auch werde sich gefragt, ob womöglich etwas schiefgelaufen sei. „Das Jahr zeigt, dass wir bei der Lagerung und der Aufbereitung noch sachgerechter werden und uns den inneren und äußeren Bedingungen zuwenden müssen, die der Markt draußen will“, sagte Eggers vor rund 500 Landwirten aus der Heideregion.

Nach seiner Einschätzung dürfte sich am Kartoffelmarkt bis Weihnachten nicht viel ändern. Hilfreich wären Frost und ein Wintereinbruch; dann könnten bestimmte Gebiete nicht mehr liefern. „Darauf müssen wir hoffen“, so der Europlant-Geschäftsführer. Seinen Worten zufolge steht der Branche ein sehr langer Vermarktungszeitraum bevor. Derzeit gebe es beispielsweise in Polen und in Tschechien noch eigene Mengen; allerdings deute sich hier zunehmend eine Lücke an, und es werde schon abgepackte Ware nachgefragt. Im Hinblick auf den Kartoffelanbau 2015 empfahl Eggers den Landwirten, Speisekartoffeln in enger Abstimmung mit den Vermarktungspartnern auszupflanzen. Ferner riet er davon ab, Frühkartoffeln außerhalb der Frühgebiete anzubauen.

Laut Helmut  Hübsch  von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in Nürnberg sind Kartoffeln hierzulande weiterhin beliebt und werden von 89 % der Haushalte gekauft. Allerdings änderten sich die Essgewohnheiten: So kochten nur noch 65 % der Haushalte täglich; Haupt- würden durch Zwischenmahlzeiten ersetzt. Gerichte sollten einfach und schnell zubereitet werden. Auch würden Einkäufe als Last empfunden. Hübsch zufolge haben Kartoffeln daneben bei Jüngeren ein „Problem“. Nach seiner Auffassung muss der Handel die Packungsgrößen und Preise überarbeiten. (AgE)
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